Pfaffenhofen
Wolf will Fachoberschule im Landkreis

12.09.2011 | Stand 03.12.2020, 2:25 Uhr

Pfaffenhofen (DK) Der neue Pfaffenhofener Landrat ist vereidigt und leitete gestern seine erste offizielle Kreistagssitzung, bei der er als eines seiner Ziele unter anderem die Ansiedlung einer Fachoberschule avisierte.

Als dienstältestem Mitglied des Gremiums kam Erich Deml (CSU) die Ehre zu, Martin Wolf die Eidesformel vorzusprechen, mit der er dem Grundgesetz der Bundesrepublik und der Verfassung des Freistaates die Treue schwor.

Wolf nahm seine Antrittsrede zum Anlass, insbesondere Anton Westner (CSU) zu danken, der den Landkreis zwei Jahre und vier Monate „mit großem Elan“ geführt hatte. Bei seinem Amtsantritt am 2. August habe er „einen gut bestellten Landkreis und ein wohlgeordnetes Landratsamt vorgefunden“.

Die vergangenen Wochen habe er getreu dem Leitmotiv seines Wahlkampfs „Begegnung“ zu Gesprächen genutzt – bei 125 Terminen mit Fraktionsvorsitzenden, Bürgermeistern, Kreisräten, Vertretern von Vereinen und Verbänden, dem Personal der Kliniken, Mitarbeitern des Landratsamtes und Menschen, „die mir bereits in den ersten Wochen meiner Amtszeit ein Anliegen anvertrauen wollten“.

Die niedrige Wahlbeteiligung im Landkreis habe ihn „betroffen gemacht“, weshalb er die Bürger „noch mehr in die Entscheidungsprozesse einbeziehen“ und „durch den Stil, wie wir miteinander umgehen“ im Wettbewerb der Fraktionen „Werbung für die Demokratie“ machen wolle.

Zu den wichtigsten Aufgaben der nahen Zukunft zählte er die Energiewende, bei deren Realisierung der Landkreis eine „koordinierende und moderierende Funktion“ zukomme, insbesondere was die Themen Windkraftgutachten, Energienutzungs- und Klimaschutzplan angeht. Die Kindernotfallversorgung und der Ausbau einer Klinikallianz in der Region 10 stehen für ihn ebenso auf der Agenda, wie die Wirtschaftsförderung und ein Breitbandausbau, der mit der „rasanten technischen Weiterentwicklung“ standhält. In Sachen Bildung lasse er prüfen, ob es nicht möglich sei, im Landkreis eine Fachoberschule einzurichten. Nach einem ersten Gespräch mit dem Kultusminister habe dieser einen Testlauf mit einer Probeeinschreibung in Aussicht gestellt.

Bei den Hoch- und Tiefbaumaßnahmen an kreiseigenen Gebäuden und Kreisstraßen sieht Wolf einen Investitionsbedarf von rund 50 Millionen Euro.

Er freue sich auf „intensive Erörterungen und spannende Abstimmungen“ und bitte um eine „konstruktive Zusammenarbeit“, so Wolf.