Oberstimm
Im Dienst der Allgemeinheit

Landkreis Pfaffenhofen zeichnet Sportler, Schützen und Feldgeschworene aus

19.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:58 Uhr

Für ihre Verdienste im Ehrenamt haben Landrat Wolf (rechts), sein Stellvertreter Anton Westner (links) und der Landtagsabgeordnete Karl Straub (2. von links) etliche Bürger aus dem Landkreis Pfaffenhofen ausgezeichnet. - Foto: Pehl

Oberstimm (DK) Der Landkreis Pfaffenhofen hat auf Anregung der Sportkommission wieder ehrenamtlich Tätige im Sport- und Schützenwesen geehrt. Dieses Mal war auch ein Feldgeschworener unter den Ausgezeichneten.

Wie der Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf (CSU) sagte, wäre ohne die ehrenamtlich erbrachten Arbeitsstunden der Vorstände, Kassenwarte, Schriftführer, Abteilungsleiter und Mannschaftsbetreuer ein funktionierendes Sport- und Schützenvereinsleben nicht möglich. „Vielfältiges Wissen ist in diesen Funktionen ebenso gefragt wie Einfühlungsvermögen und neue Ideen“, so Wolf.

Die Vereine leisteten einen unschätzbaren Wert für die Gemeinschaft. All denjenigen, die den Sportlern und Schützen den Rücken frei halten, gebühre der Dank des Landkreises. Allerdings werde es in einer „Gesellschaft der Individualisierung“ immer schwerer, Ehrenamtliche zu finden. Daher appellierte der Landrat an die Vereine, ein Auge auf den Nachwuchs bei Funktionären zu haben. „Mit Ihrer langjährigen Erfahrung haben Sie einen Blick, wer in künftige Führungsaufgaben hineinwachsen kann“, betonte Wolf. Gleichzeitig mahnte der Landrat, den Druck von den Menschen zu nehmen, nicht aufhören zu dürfen. „Wir müssen den Ehrenamtlichen auch Gelegenheit geben, in Ehren aufzuhören“, sagte er. Auch dieFamilien dürfte man nicht vergessen.

Als Vertreter der zehnköpfigen Sportkommission zitierte Richard Schnell eingangs Wilhelm Busch: „Willst Du froh und glücklich leben, lass kein Ehrenamt Dir geben“, sagte Schnell. Gab es frühe Kampfabstimmungen um Vorstandsposten, seien heute mehrere Versammlungen nötig, um überhaupt Kandidaten für den Vorstand zu finden. „Die Einstellung der Gesellschaft ist kritischer geworden“, resümierte Schnell. Hatte man früher Respekt vor dem Vorstand, sei er heute mehr eine „Empfangsstelle für Beschwerden“. Die Geehrten seien insofern „Leuchttürme“ des Ehrenamts, die ihre Freizeit für andere opfern. Schnell schloss mit einem Appell zur Werbung für das Ehrenamt, das die Basis für ein breites Sportangebot bilde.

Herbert Nißl, Leiter des Vermessungsamtes Pfaffenhofen, ließ es sich nicht nehmen, den Obmann der vier Vohburger Feldgeschworenen zu ehren. Johann Schrödl übt dieses Amt seit nunmehr 25 Jahren aus. Nißl ging auf die Geschichte und die Bedeutung dieses traditionsreichen Amtes der kommunalen Selbstverwaltung ein. Im gesamten Landkreis Pfaffenhofen gibt es derzeit 120 Feldgeschworene.

Für die musikalische Umrahmung sorgten in hervorragender Weise die Weichariada Madl’n. Die vier jungen Damen im Alter von 15 und 16 Jahren brachten auf eine humorvolle, frische Art und Weise auch Themen aus ihrer Generation zum Ausdruck. Neben dem Lied über die Flachlandtiroler sangen sie über die Schwierigkeiten, die Eltern und Kinder in der Pubertät haben, oder über den Handygebrauch bei Jugendlichen.