Oberdolling
Bessere Busanbindung auf dem Wunschzettel

Nahverkehrsplan Thema im Gemeinderat Feuerwehr bekommt gebrauchtes Hochleistungslöschgerät

18.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:56 Uhr

Die Busanbindung von Oberdolling ist nach wie vor nicht zufriedenstellend. Die Gemeinde wünscht sich deshalb eine Verbesserung der Situation. - Foto: Gerstmayer

Oberdolling (DK) Die Situation bei den Feuerwehren prägte die Sitzung des Gemeinderats Oberdolling am Mittwochabend: Das Gremium bestellte Tobias Priemer zum ersten Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Unterdolling (FFW). Er wurde kürzlich von den Mitgliedern der Wehr gewählt.

Bürgermeister Josef Lohr verwies jedoch darauf, dass es gesetzlich vorgeschrieben sei, dass der Gewählte durch den Gemeinderat bestätigt werden muss.

Lohr informierte den Gemeinderat, dass die Wehr in Unterdolling eine Tragkraftspritze besitze. Das Gerät sei in einem desolaten Zustand und werde deshalb nicht mehr ersetzt. Die Feuerwehrler wünschten sich die Anschaffung eines Hochleistungslöschgerätes HLG "Powerjet". Wegen des sehr geringen Verbrauchs kann mit dem 94-Liter-Tank und den sechs Litern Schaumstoff fünf Minuten lang gelöscht werden. Das reiche für drei brennende Autos. Laut Lohr beträgt der Neupreis des Geräts rund 15 000 Euro. Die Gemeinde könne eine gebrauchte Spritze für unter 2000 Euro erstehen. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, das HLG zu kaufen.

Die FFW Oberdolling hätte gern eine Bezuschussung der Führerscheinklassen C/CE durch die Gemeinde. Laut Lohr kostet ein solcher Führerschein 3000 bis 4000 Euro. Andere Gemeinden würden dies auch unterstützen, so Lohr. Nach längerer Diskussion entschied sich der Gemeinderat, einen Pool in Höhe von 5000 Euro zu schaffen. Die Feuerwehr dürfe entscheiden, wer zum Führerschein zugelassen werde, brauche jedoch zusätzlich die Zustimmung der Gemeinde. Die getroffene Regelung gelte nur für 2018.

Der Bürgermeister informierte die Räte über einen Termin im Landratsamt Eichstätt. Dabei ging es um den Nahverkehrsplan im Landkreis Eichstätt, besonders im südöstlichen Teil. Das Planungsbüro Gevas habe dort die neuesten Studien vorgestellt. Laut Lohr gibt es viele Wünsche, die jedoch nicht alle erfüllbar seien. Er sagte, dass jeder Kilometer Fahrt fünf Euro koste. Lohr zufolge könnte der Nahverkehrsplan frühestens Ende 2019 starten. Eine angestrebte Linie sei der Schnellbus von Ingolstadt über Oberdolling nach Altmannstein und Riedenburg. Der Bus brauche von Ingolstadt nach Pförring 49 Minuten. Von den 14-täglichen Fahrten würden nur sieben in Oberdolling halten. Eine weitere Verbindung sei die Strecke von Pförring zur künftigen Dienststelle des Landratsamts in Lenting. Die Gemeinderäte favorisierten die Variante eins, da diese mit knapp 20 Kilometern die kürzeste Strecke sei und am Krankenhaus Kösching vorbeiführe. Ein weiterer Vorschlag sei die Verlängerung der Audi-Linien S 5 und S 7 nach Pförring. Wenn die verlängerte Route über Oberdolling liefe, wäre dies ein großer Vorteil.

Zweiter Bürgermeister Christian Koch (CSU) hielt es für sinnvoll, sich einen Gemeindebus anzuschaffen. Für verschiedene Fahrten würde ein Fahrzeug gebraucht, das flexibel einsetzbar wäre. Koch sagte, der Kleinbus solle durch Werbung finanziert werden.

Bürgermeister Lohr gab bekannt, dass ab Juni die Staatsstraße 2231 neu asphaltiert werde. Im Sommer soll auch das Bushäuschen in Unterdolling erneuert werden. Ob wieder Holz - im Gespräch ist Fichte oder Lärche - verwendet wird, ließen die Gemeinderäte vorerst offen. Möglicherweise kommt auch Glas zum Einsatz.

Der Gemeinderat genehmigte das Starkbierfest der CW Dolling am 3. März und den Jahrtag des Isidorbundes Oberdollung am 27. Januar in der Roßschwemm. Dabei wird es auch Musikkabarett mit den Gaudinockerl geben.