Oberdolling
Bus nach Kösching gewünscht

Flüchtlinge suchen Fahrgelegenheit für Einkauf und Arztbesuche

14.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:04 Uhr

Oberdolling (DK) Marianne Weißberger hat in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Oberdolling am Mittwochabend erneut die Situation der im Ort lebenden Flüchtlinge angesprochen: In einem Container wohnen der CW-Gemeinderätin zufolge fünf Familien. Immer wieder rücke die Feuerwehr an, da der Feuermelder Alarm anzeige.

Leider gebe es im Landratsamt keinen Notdienst.

Weißberger thematisierte außerdem die Busverbindungen. Ihr seien Fälle bekannt, in denen die Fahrer von Linienbussen farbige Menschen einfach stehenließen. Für Asylbewerber aus Schwarzafrika sei die Situation deshalb besonders schwierig. Sie fragte, ob der Schulbus für Fahrten nach Kösching genutzt werden könnte. Dieses Angebot sollte nicht nur Flüchtlingen, sondern auch älteren Gemeindebürgern zur Verfügung stehen. Der Bus könne nach rund drei Stunden wieder zurückfahren. Diese Zeit könnten die Fahrgäste für Arztbesuche oder zum Einkaufen nutzen.

Zweiter Bürgermeister Christian Koch (CSU) berichtete von einem Projekt, das etwa zehn Jahre zurückliege. Damals sei dies aus diversen Gründen nicht möglich gewesen. Bürgermeister Josef Lohr (CSU) regte an, die Gemeinde solle es mit einem "Spendenbus" probieren. Dieses Fahrzeug werde mit Spenden von einheimischen Unternehmen finanziert. Das Gefährt könne dann auch vom Sportverein genutzt werden.

Da die Kapazitäten im Vereinszentrum Roßschwemm nicht mehr ausreichen, will die Gemeinde Oberdolling das bestehende Gebäude erweitern. Der Gemeinderat vergab in seiner Sitzung nun die Architektenleistungen. Drei Planer werden jetzt aufgefordert, ihre Angebote einzureichen. An das Vereinszentrum soll eine Veranstaltungshalle mit Backofen angebaut werden. Die Baukosten werden sich nach Schätzungen auf rund 100 000 Euro belaufen. Die Gemeinde bekommt dafür eine LEADER-Förderung, die eine Zweckbindung auf zwölf Jahre aufweist.

Die Gemeinderäte vergaben in der Sitzung einen weiteren Auftrag: Das Unternehmen Breitbandberatung Bayern GmbH mit Sitz in Neumarkt wurde beauftragt, einen Masterplan für die Breitbanderschließung zu erstellen. Dafür fallen Kosten von rund 7000 Euro an. Walter Huber von der gleichnamigen Firma hatte sein Konzept im Oktober im Gemeinderat vorgestellt.

"Bei den Wassergebühren liegen wir im unteren Bereich im Landkreis Eichstätt", sagte Bürgermeister Lohr bei der Vorstellung des Jahresabschlusses 2016. Es sei ein Verlust von 8395 Euro erzielt worden. Damit sei keine Konzessionsabgabe nötig gewesen. Der Wasserpreis liege in Oberdolling noch immer bei unter einem Euro pro Kubikmeter.

Einig waren sich die Gemeinderäte auch darin, den Verein Pro Familia Ingolstadt zu unterstützen. Die Organisation erhält 200 Euro Zuschuss.