Ingolstadt
Neue Jobs – und noch mehr Weiterbildung

15.12.2010 | Stand 03.12.2020, 3:21 Uhr

Audi setzt auf Elektromobilität: Was auf der Betriebsversammlung ein wichtiges Thema war, erregte schon 2009 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main Aufmerksamkeit. Auf der Videoleinwand wurde der R8 e-tron präsentiert. - Foto: oh

Ingolstadt (DK) Positive Signale und gute Nachrichten bestimmten die gestrige Audi-Betriebsversammlung in Ingolstadt. Gesamtbetriebsratsvorsitzender Peter Mosch sagte vor knapp 7000 Beschäftigten: "2010 wird ein Rekordjahr für Audi." Das, so wird er weiter in einer Pressemitteilung zitiert, gelte für den Absatz, für die Produktion und für den Umsatz.

Um den Für das nächste Jahr sei das Ziel klar formuliert: Audi wolle weiter wachsen und mehr Fahrzeuge bauen und verkaufen als dieses Jahr. "Mehr Aufgaben und mehr Produktionsvolumen bedeuten auch mehr Arbeit am Standort Ingolstadt", sagte Mosch.
 
Wachstumskurs weiterhin halten zu können, werde Audi sich im kommenden Jahr personell verstärken. "Vor allem Experten für die Bereiche Technische Entwicklung, Planung, Marketing und Vertrieb werden gefragt sein."

"Die automobilen Zukunftsthemen Elektromobilität und Leichtbau werden darüber hinaus zusätzliche Anstrengungen für alle Belegschaftsmitglieder zur Folge haben", erklärte Mosch: "Dazu gehören neue Berufsbilder und Tätigkeiten, neue Werkstoffe, neue Produktionsabläufe und Fertigungsanlagen." In den nächsten Jahren müsse deshalb viel in die Ausbildung und die Qualifikation der Mannschaft investiert werden, forderte Mosch: "Audi braucht eine Weiterbildungs-Offensive zur Elektromobilität."

Max Wäcker, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender in Ingolstadt, der die Betriebsversammlung leitete, sagte: "Audi bleibt auf der Erfolgsspur. Der Standort Ingolstadt und die Arbeitsplätze sind sicher." Nun gelte es, neben dem "Megathema" Elektromobilität, die betrieblichen Herausforderungen der Zukunft zu gestalten. "Drei Themen stehen dabei für den Betriebsrat im Vordergrund: "Die Gestaltung des demografischen Wandels, die Ausweitung der Ausbildungsplätze zur Sicherung des Fachkräftebedarfs sowie die persönlichen beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten der Beschäftigten bei Audi."

Der Audi-Vorstandsvorsitzende Rupert Stadler betonte in seiner Rede vor der Belegschaft, dass sich Audi vor, während und nach der Krise "hervorragend" positioniert habe: "Bereits in diesem Jahr nehmen wir Kurs auf einen neuen Rekord: Wir haben uns vorgenommen, 1 080 000 Automobile an Kunden auszuliefern – und es werden aber wohl noch ein paar mehr werden." Rupert Stadler bedankte sich bei allen Mitarbeitern für ihr Engagement: "Sie haben hier so viele Fahrzeuge wie noch nie produziert. Sie sind das Rückgrat, das Herz und die zupackende Hand von Audi."

Trotz aller Turbulenzen infolge der Krise habe Audi vor allem ein Ziel verfolgt: Substanz zu schaffen für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg. Vom Audi A1 bis zum A8 habe die Marke mit innovativen Modellen und intelligenter Technik 2010 "den Premium-Anspruch von Audi geprägt, wie in kaum einem anderen Jahr", machte der Vorstandsvorsitzende deutlich: "Unser Wachstum in den kommenden Jahren wird global sein, es gibt viele Märkte mit Potenzial für unsere Marke."

Audi wachse auch personell: "Im Jahr 2010 haben wir 500 Mitarbeiter eingestellt", sagte Stadler. "2011 werden wir das noch einmal toppen. Wir brauchen diese Neueinstellungen vor allem für die Bereiche Elektrifizierung und Leichtbau sowie für den Ausbau des Produktportfolios." Gerade die rasante Entwicklung der Elektromobilität stelle immense Herausforderungen an Audi.