Mufflons bleiben am Leben

16.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:46 Uhr
Schonfrist: Mufflons wie dieses gibt es auch im Kreis Eichstätt. Ein Bestand von 18 Tieren bei Bettbrunn, Kasing, Oberdolling und auf Mindelstettener Flur sollten nun auf Anordnung der Regierung getötet werden. Der Totalabschuss wurde nun außer Vollzug gesetzt. −Foto: Jörg Hempel / Wikipedia

Kösching (DK) Die 18 Wildschafe im Raum Kösching, Oberdolling und Mindelstetten im Kreis Eichstätt müssen doch nicht sterben. Der bereits angeordnete Totalabschuss wurde am Freitag außer Vollzug gesetzt.

Die Ausrottung der Mufflonherde östlich der A9 war verfügt worden, nachdem Waldeigentümer Verbissschäden befürchtet und den Abschuss der kerngesunden Tiere gefordert hatten. Vorausgegangen war ein Antrag der Hochwildhegegemeinschaft Kösching, die Wildschafe in kontrolliertem Rahmen zu erhalten. Die Behörden hatten das jedoch wegen der Einwände der Waldbauern abgelehnt.

Wie berichtet, hatte der Jagdbeirat bei der Regierung von Oberbayern die Tötung einstimmig befürwortet. Nachdem diese Pläne über die Online- und Printausgabe des DONAUKURIER bekannt geworden waren, hatte sich massiver Widerstand in der Bevölkerung formiert. Die Ingolstädter Naturfreundin Ninja Winter startete eine Petition, die bislang über 3035 Unterstützer fand. So ganz traut sie dem Frieden noch nicht: "Ich werde die Unterschriftensammlung trotzdem erst einmal weiterführen", sagte sie am Freitag. Die Liste der Unterzeichner soll kommende Woche der Regierung von Oberbayern übergeben werden.