Münchsmünster
Es gibt noch viel zu tun

Bürgerversammlung in Münchsmünster: Baugebiete, Polder und Kinderbetreuung die Themen

17.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:02 Uhr

Informationen bei der Bürgerversammlung: Rathauschef Andreas Meyer sprach vor vielen interessierten Zuhörern. - Foto: Lamprecht

Münchsmünster (DK) Baugebiete, Polder, Kinderbetreuung und vieles mehr. Bei der Bürgerversammlung am Mittwochabend im Bürgersaal informierte Bürgermeister Andreas Meyer ausführlich über die Themen, die die Gemeinde beschäftigten, und gab einen Ausblick auf kommende Projekte.

Am Ende gab es zwei Erkenntnisse: Es gibt noch viel zu tun im Ort. Und: Die Bürger scheinen ganz zufrieden zu sein. Vorschläge und Fragen an Meyer hatten sie am Ende nämlich keine.

Wie im richtigen Leben nahm auch bei der Bürgerversammlung das Thema Baugebiete viel Raum ein. Meyer informierte über die im zurückliegenden Jahr erstellten Flächennutzungspläne "Wolfswinkel Ost" und "östlich der Kaserne" sowie über die Gebiete Westerfeld-Mitte, Münchsmünster Ost sowie Mitter- und Oberwöhr, wo jeweils zumindest die Bebauungspläne fertig seien, teilweise aber auch schon die ersten Rohbauten oder gar Häuser fertiggestellt seien.

Ein weiteres Gebiet, das vollständig im Besitz der Gemeinde sei und gründlich überplant werden müsse, sei der Umgriff des Bahnhofs. "Das ist so keine Situation mehr", sagte Meyer. "Da müssen wir uns bald drum kümmern."

Eine große gemeindliche Baumaßnahme ist derzeit auch mit dem Neubau des Feuerwehrhauses an der Kaiserstraße in Planung. "Ich weiß", sagte Meyer, "dass viele wegen der großen Bausumme stöhnen. Aber spätestens, wenn man die Feuerwehr braucht, weiß man, wofür das Geld ist." Zudem müsse man bedenken, dass man heute Auflagen zu erfüllen habe, an die früher keiner auch nur gedacht hätte. Vieles kommt so deutlich teurer und "außerdem machen alleine 18 bis 20 Prozent der Gesamtsumme Architekten- und Ingenieurleistungen aus".

Gut voran gehe es bei einem anderen Großprojekt, das zwar von der Gemeinde gebaut, jedoch nicht von ihr finanziert wird: "Die Kläranlage wird 2017 fertig werden und dann wird es einen großen Tag der offenen Tür geben", versprach Meyer.

Ebenfalls in den Bereich öffentlicher Bauten fällt der inzwischen abgeschlossene grundlegende Ausbau der Tassilostraße. Als nächstes soll, so heißt es aus dem Landratsamt, die Wöhrerstraße in ähnlicher Weise angegangen werden.

Weitere Bauprojekte, jedoch kirchlicher Art, präsentierte Meyer mit der Sanierung der Kirche in Niederwöhr, dem Bau weiterer Urnenwände am Friedhof Münchsmünster und der Rampe zum Friedhof Mitterwöhr. Weiterhin kam er auf den Neubau des Pfarrheims in Münchsmünster zu sprechen, der sich durch Ausgrabungen deutlich verzögert hatte: "Eigentlich", so sagte Meyer, "sollte heuer der Rohbau stehen. Jetzt ist gerade einmal die Ausgrabung fertig." Mit dem eigentlichen Bau werde also erst im kommenden Jahr begonnen. "Das wird uns also noch länger begleiten."

Ein weiteres Thema, das die Gemeinde "noch länger begleiten wird", ist der geplante Polder in der Katzau. "Ich weiß, dass der eine oder andere davon nichts mehr hören kann, aber ich darf euch versichern, dass wir auch weiterhin alles tun werden, um ihn zu verhindern." Aktuell, so erklärte Meyer, läuft nach wie vor die Erstellung des Grundwassermodells, die sich deutlich länger hinziehe als zunächst von den Experten erwartet.

Ebenfalls abwarten muss man laut Meyer, was das Thema Lärmbelastung durch die B 16a angeht. Fakt sei, dass vor allem der Lkw-Verkehr deutlich zugenommen habe. Die Hoffnung der Gemeinde liegt jetzt auf dem Ausbau der B 16 und Gesprächen mit den Firmen im Industriepark, die ihre Lieferanten zur Nutzung der B 16 anhalten.

Zuversichtlich sei man hingegen, was das Thema PFT angeht. In den zurückliegenden Monaten habe es Entschädigungslösungen für betroffene Hausbrunnenbesitzer gegeben, auch die Auswertung der Beprobungen komme gut voran. Ebenfalls positiv äußerte sich Meyer zum Ausbau der Breitbandversorgung wie auch zum Audi-Standort Münchsmünster, der inzwischen "auf Hochtouren läuft".