Münchsmünster
Ein Jahrhundert im Zeichen der Kinder

Sausewind in Münchsmünster feiert: Festgottesdienst, Feldkreuz, Lieder und jede Menge Erinnerungen

26.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:15 Uhr

Foto: Susanne Lamprecht

Münchsmünster (DK) Ein 100. Geburtstag, das ist schon was. Für einen Menschen sowieso, aber auch für eine Kindertagesstätte ist ein solches Jubiläum ein Grund zum feiern. So geschehen am Sonntagnachmittag bei der Kindertagesstätte Sausewind in Münchsmünster, wo der besondere Tag mit einem Festgottesdienst, Liedern, Ansprachen, der Pflanzung eines Baumes und einer ausgiebigen Brotzeit begangen wurde.

"Wenn man sieht, wie viele Menschen heute hier sind, dann weiß man: Das ist nicht nur irgendein kleines Kindergartenfest, das hier heute stattfindet, sondern eine Sache, die der ganzen Gemeinde ein Anliegen ist", sagte Landrat Martin Wolf gleich zu Beginn seiner Ansprache. Und er hatte recht. Wen man auch fragte, fast jeder der vielen Anwesenden - vom kleinen Kind bis zum alten Mann - hatte seine ganz persönliche Geschichte zum Kindergarten zu erzählen.

Viel Emotionales gab es da zu hören, viele schöne Erinnerungen und immer wieder auch große Dankbarkeit von denen, die hier einen Teil ihrer Kindheit verbringen durften, aber auch von denen, die als Eltern ihre Kinder in die Einrichtung gegeben haben.

Man habe großes Glück, sagte Wolf, dass man hier einen Ort habe, an den man das Wertvollste, was man besitze, nämlich seine Kinder, immer voll Vertrauen habe bringen können. Den großen Wert der Einrichtung für den Ort und seine Menschen stellte auch Münchsmünsters Bürgermeister Andreas Meyer heraus, der von "einer der ältesten und wichtigsten Einrichtungen, die wir im Ort haben", sprach. Er betonte, dass er sich wünsche, dass die Kindertagesstätte nicht nur heute, sondern immer ein Ort der offenen Türen sei, an dem sich jeder willkommen fühlen darf.

Bei der Jubiläumsfeier war genau das der Fall: Schon zum würdevollen und kindgerechten Festgottesdienst am frühen Nachmittag auf dem Platz vor der Kinderkrippe kamen unzählige Menschen. Zum Fest im Innenhof des Kindergartens wurden es dann noch mehr.

Gut ankam dabei auch die im Lichtgang der Kinderkrippe aufgestellte kleine Fotoausstellung zur Geschichte der Anstalt, wie der Kindergarten Sausewind früher hieß. Gerade die älteren Bürger nutzten die Gelegenheit, in Erinnerungen zu schwelgen, aber auch Kindern und Enkeln, die jetzt vielleicht selbst in die Einrichtung gehen, zu zeigen, wie es damals war.

Das allerdings war nicht der einzige Punkt, an dem man sich auf die Tradition des Ortes besann: Unmittelbar nach dem Festgottesdienst weihte Pfarrer Joseph das restaurierte und neu aufgestellte Feldkreuz, das nahe der Kinderkrippe wieder seinen Platz einnehmen darf.

Und noch etwas Bleibendes sollte an diesem Tag geschaffen werden. Gemeinsam wurde nämlich auf einer freien Fläche vor der Kindertagesstätte ein Walnussbaum gepflanzt, der künftig an diesen besonderen Tag erinnern soll und, so hoffen viele, bei zukünftigen Jubiläen Schatten spendet.