Vohburg
Mehr Raum

Vohburg lagert Teile der Stadtverwaltung aus

21.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:11 Uhr
Textil Müller macht dicht −Foto: Meßner, Markus, (Meßner, Markus, Appertshofen)

Vohburg (DK) Die Stadt Vohburg wird Teile ihrer Stadtverwaltung auslagern. Das Einwohnermeldeamt und das Standesamt sollen im ersten Halbjahr 2018 in das Gebäude von Textil Müller umziehen. Das Geschäft schließt zum Jahreswechsel.

Das Vohburger Rathaus ist zu klein, viel zu klein für die aufstrebende Stadt. "Wir platzen aus allen Nähten", sagt Bürgermeister Martin Schmid. Die Stadtverwaltung braucht mehr Raum. Umso dringender, weil der Rathauschef personell aufstocken möchte. Im ersten Halbjahr 2018 will er die neue Stelle Personalleitung besetzen.

Die Diskussion um eine Auslagerung von Teilen der Verwaltung läuft bereits seit zwei Jahren, immer wieder kam das Thema im Stadtrat zur Sprache. Nun hat sich für die Stadt eine günstige Gelegenheit ergeben. Mit der Geschäftsaufgabe von Textil Müller in der Donaustraße in unmittelbarer Nähe zwischen Rathaus und Außenstelle des Landratsamts ist es für Bürgermeister Schmid der perfekte Ort. Das Einwohnermeldeamt und das Standesamt sollen umziehen. Im Januar starten die Umbauarbeiten, denn der Zugang soll barrierefrei werden. Das benachbarte Geschäft für Kennzeichen bleibt erhalten.

"Wir arbeiten derzeit an der Belastungsgrenze, wir sind am Anschlag."

Bürgermeister Martin Schmid

 

Noch im ersten Halbjahr soll alles fertig sein. Für den Rathauschef lösen sich damit zwei Probleme. Zum einen bekommt die Stadtverwaltung mehr Platz, zum anderen gibt es in so prominenter Lage in der Innenstadt keinen Leerstand. Dennoch ist das aus städtischer Sicht nur eine kurz- bis mittelfristige Lösung. Auf lange Sicht will der Rathauschef ein städtisches Gebäude umbauen und einzelne Bereiche der Stadtverwaltung dauerhaft abgeben.

Die Auslagerung aus dem Rathaus führt dazu, dass dort mehrere Räume frei werden. Die sind schnell wieder gefüllt. "Wir brauchen dringend ein Besprechungszimmer", betont Schmid. Gerade in der Bauverwaltung führt dieser Mangel zurzeit immer wieder zu Problemen. So müssen Stadtbaumeisterin und Co. gelegentlich ins Presbyterium ausweichen. Für Trauungen bietet die offene Gestaltung mit einer breiten Fensterfront einen würdigen Rahmen, für teils vertrauliche Gespräche eher nicht. Im ersten Stock soll deshalb ein Konferenzzimmer entstehen.

Auch die neue Personalleitung benötigt ein Büro. Mit der Aufstockung will Schmid in erster Linie seine Mitarbeiter entlasten. "Wir arbeiten derzeit an der Belastungsgrenze, wir sind am Anschlag", sagt Schmid. Ein Ende der Entwicklung Vohburgs ist derzeit nicht abzusehen. Erst in der jüngsten Sitzung des Stadtrats wurde ein Nachtragshaushalt mit einem Rekordvolumen verabschiedet und Bürgermeister Schmid kündigte bereits an, dass die Arbeit auch im Jahr 2018 nicht ausgehen werde.