Ingolstadt/Salzburg
"Wir haben ihm viel zu verdanken"

Beisetzung in Salzburg: Weggefährten, Geschäftspartner und Verwandte würdigen Erich Kellerhals

12.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:58 Uhr
Abschied von Erich Kellerhals: Zahlreiche Begleiter trauerten am Freitag auf dem Salzburger Kommunalfriedhof um den Unternehmer, der mit Media-Markt von Ingolstadt aus ein Weltunternehmen schuf. −Foto: Neumayr

Ingolstadt/Salzburg (DK) Unter der Anteilnahme zahlreicher Trauergäste aus dem In- und Ausland ist am Freitag Media-Markt-Mitgründer Erich Kellerhals (78) in Salzburg beigesetzt worden. Der gebürtige Ingolstädter war am ersten Weihnachtsfeiertag an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben.

"Wir haben ihm viel zu verdanken, und wir werden seiner stets mit Hochachtung und Respekt gedenken, uns an einen liebenswerten Menschen erinnern, der Großes bewirkt hat und ein bleibendes Vermächtnis hinterlassen hat", sagte Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Lösel in seiner Rede, die er beim Mozartrequiem im Salzburger Dom hielt. Die Trauer um den plötzlichen Tod des Unternehmers (kleines Foto) sei vielfach in seiner Heimatstadt zu spüren gewesen. "Dies zeigt, wie tief verwurzelt er und die gesamte Familie in Ingolstadt sind", erklärte Lösel.

Der Oberbürgermeister war einer von fünf Rednern, die ausgewählt worden waren, um das breite Spektrum des Wirkens von Erich Kellerhals abzudecken. Die Präsidentin des Salzburger Landtags, Brigitta Pallauf, und der Salzburger Bürgermeister Harald Preuner würdigten Kellerhals, da er sich im Land wie in der Stadt sozial wie kulturell engagiert hatte. Schließlich lebte Erich Kellerhals schon viele Jahre in Salzburg. Walter Gunz, der damals mit Kellerhals und Leopold Stiefel (der mit seiner Frau natürlich auch gekommen war) Media-Markt zum Weltunternehmen gemacht hatte, hob die Vorzüge des Geschäftsmannes hervor. Und ein Vertreter der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität betonte, wie sehr Kellerhals auch die Forschung unterstützt hatte.

Unzählige ehemalige Geschäftspartner, Freunde, Bekannte und Verwandte aus Ingolstadt, Salzburg und dem weiteren Ausland nahmen an der Trauerfeier teil, die am Vormittag mit der Beisetzung in der Aussegnungshalle auf dem Kommunalfriedhof begann und dann am Nachmittag mit dem gut zwei Stunden dauernden Mozartrequiem im Dom fortgesetzt wurde. Unter den Trauergästen befanden sich unter anderem auch aus Ingolstadt enge Freunde der Familie Kellerhals wie die Familie Büchl sowie dritter Bürgermeister Sepp Mißlbeck.

"Es war eine würdige Trauerfeier", sagte Lösel später, als er schon wieder auf seinem Weg zum Neujahrsempfang des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer in München war. Alle Trauergäste hätten Kellerhals' Witwe ihrer tiefen Anteilnahme versichert, in den Reden habe man noch einmal ins Gedächtnis gerufen, was der Unternehmer alles geleistet habe, in Ingolstadt zum Beispiel als Gründungsstifter der Bürgerstiftung oder als Gründer der Erich und Helga Kellerhals Kulturstiftung.

In seiner Rede hatte Lösel mit einem Zitat Albert Schweitzers geschlossen: "Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinausgibt, das geht nicht verloren."