Manching
Versicherungswert sechs Millionen

Die kürzeste Sonderausstellung des Museums Manching war auch die erfolgreichste

21.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:57 Uhr
Das Römer-Musuem in Manching. −Foto: Schmidtner

Manching (DK) Die erlösende Nachricht kam erst weit nach Mitternacht: Die Sonderausstellung mit antiken Funden aus Makedonien ist wieder in ihrer Heimat. Eine Spezialeinheit der Polizei hatte den Transport begleitet. Der Versicherungswert lag bei sechs Millionen Euro.

Die Erleichterung ist Manchings Museumsleiter Wolfgang David deutlich anzumerken. Die bis vor Kurzem im Kelten- und Römermuseum Manching gezeigte Sonderausstellung einer Grabausstattung mit Silbersandalen, kostbarem Schmuck, einem silbernen Wagenmodell, einer Totenmaske und einer beringten Hand aus Goldblech ist sicher im Archäologischen Museum Mazedoniens respektive in Ohrid angekommen. Damit sind Funde im Versicherungswert von insgesamt sechs Millionen Euro wieder in ihrer Heimat. Wie schon beim Transport nach Manching hatte in Makedonien wieder eine Spezialeinheit der Polizei die versiegelten Funde eskortiert.

Genauso glücklich ist David auch über die hervorragende Resonanz. Mit 4500 Besuchern und 16 Wochen Dauer war es die kürzeste, jedoch zugleich auch erfolgreichste der bisher acht Sonderausstellungen seit Gründung des Manchinger Museums. Gerade am letzten Wochenende erlebte sie einen regelrechten Besucheransturm. Noch nie waren beispielsweise so viele Griechen in Manching, speziell aus dem griechischen Teil des antiken Mazedoniens. Und nochmals kam es zu begeisterten Mails und Eintragungen ins Besucherbuch. Ein Ehrensenator der Universität Bern war mit seiner Familie extra wegen der „phänomenalen Sonderausstellung“ angereist und zeigte sich auch „begeistert von der Dauerausstellung“. Eine Besucherin aus Amsterdam war auf eine Anzeige in einem archäologischen Fachblatt hin noch am Samstag eigens nach Manching gereist.