Manching
Plötzlich war da ein Loch

Asphalt in der Lindenstraße in Manching reißt auf: Längsrisse im Hauptkanal entdeckt

15.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:07 Uhr

Risse im Hauptkanal (links): Die Ursache für das Loch im Asphalt in der Lindenstraße (rechts oben) scheint gefunden. Per Schallwellen wurde das Wasserrohr kontrolliert (rechts unten). - Foto: Engel/Schmidtner/Konze

Manching (DK) Das Szenario kennt man eigentlich nur aus Kinokrachern: Ein Loch im Asphalt tut sich auf, die Straße reißt immer weiter auf und beginnt irgendwann, Autos zu verschlingen. Bis auf die verschwindenden Autos passierte dies in Manching. Bis der Defekt im Hauptkanal gefunden war.

Im Kreuzungsbereich der Linden-, Keller- und Donaufeldstraße war am Samstagmittag die gefährliche Situation entstanden: Anwohner bemerkten, dass sich in der Straßenmitte die Asphaltdecke senkte und ein Loch auftat.

Schnell stand fest: Das muss umgehend eine Fachfirma begutachten. Um weiteren Schaden abzuwenden oder als Grundlage für ein Beweissicherungsverfahren - wenn in der jüngeren Vergangenheit dort gearbeitet worden war. Dass Kanal- oder Regenwasser den Straßenunterbau ausgespült haben könnte, war eine der ersten Vermutungen. Ebenso, dass Leitungen falsch verlegt worden sein könnten.

Am frühen Nachmittag wurde rund zwei Meter tief in die Erde gegraben, um in Augenschein zu nehmen, was die Ursache für das Verschwinden von rund einem Kubikmeter Material sein könnte. Das Wasserrohr war auf jeden Fall dicht. Das bewies auch der Test des Wasserwerks Manching, das Schallwellen durch das Rohr schickte. Im Licht einer Taschenlampe brachte der Blick in den Hauptkanal dann zum Vorschein: Das Rohr, das zur Ingolstädter Straße führt, hat Risse. Das bewies ein Handyfoto. Wie nun weiter verfahren wird, entscheidet der Markt Manching heute. Adolf Engel, dessen Firma das Loch aushob und den Schaden dann auch entdeckte, füllte das Loch wieder auf. Die Sperre bleibt vorerst bestehen, Autos ist die Durchfahrt momentan also untersagt. Eine Umleitung ist ausgeschildert.

Die Straße war schon am Samstag gesperrt worden. Das Loch einfach mit Kies zuzuschütten stand nicht zur Wahl, weil der Grund der Absenkung nicht bekannt war. Anfangs hatte das Loch im Asphalt keine 50 Zentimeter Durchmesser, und der von außen einsehbare Hohlraum unter der Straßendecke erstreckte sich vorerst auf rund 1,2 Meter und war 50 Zentimeter tief.