Manching
"Sich selber schützen"

Nerb reagiert auf Vorwürfe aus CSU-Reihen

23.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:16 Uhr

Manching (ok) "Sie stellen mich als Vollidioten hin." Bürgermeister Herbert Nerb (FW) war in der Donnerstagssitzung des Marktgemeinderats sauer. Grund: Die Anfrage der CSU-Rätin Birgid Neumayr, ob und wann der Antrag ihrer Partei auf der Tagesordnung einer Sitzung auftauche.

Thema desselben: das Hochwasser in der Sternau beim jüngsten Starkregen.

Der Rathauschef erklärte, die Anlieger würden demnächst mit einem Zwischenbericht informiert. Es sei aber zuletzt Urlaubszeit gewesen. Da müsse man etwas mehr Zeit einkalkulieren. Die Anfeindungen über die Medien und die Kritik über die ihm vorgelegte Unterschriftenliste der Anwohner wollte Nerb aber nicht auf sich sitzen lassen: "Die Feuerwehr hat mich so informiert, wie ich es weitergegeben habe", erklärte Nerb. Es ging vor allem um den Vorwurf vonseiten Neumayrs, Nerbs Aussage sei lächerlich, Autos, die durch das auf der Straße stehende Wasser fahren, würden das Wasser in die Hofeinfahrten und Keller drücken. Nerb: "Genau so hat es mir der Einsatzleiter gesagt."

Zum Problem der Anwohner, das die Gemeinde nochmals von einem Ingenieurbüro prüfen lassen will, meinte Nerb auch: "Ich habe nichts davon gehört, dass beim jüngsten Hochwasser jemand mehr als zwei Putzlumpen Wasser aus seinem Keller wischen musste." Sein Fazit: "Die Anwohner müssen sich auch selber schützen." Er verwies auf den Starkregen, der vor wenigen Tagen in Ingolstadt auch für überflutete Keller gesorgt hatte: "Bei Starkregen kannst du nichts machen", sagte er. Und das kritisierte Pumpwerk könne, so der Rathauschef, bei Starkregen nichts ausrichten.

Der CSU-Antrag wird, so Nerb, in einer der nächsten Sitzungen behandelt.