Manching
Praktizierte Nächstenliebe

Nachbarschaftshilfe Manching feiert 25-jähriges Bestehen

20.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:58 Uhr

Urkunden und Blumensträuße gab es anlässlich der 25-Jahr-Feier der Nachbarschaftshilfe Manching für langjährige und verdiente Helferinnen. Mit den Aktiven freuten sich die Spitzen der Gemeinde und Vertreter der Caritas, des Trägervereins. - Foto: Pehl

Manching (DK) Mit einem gemeinsamen Gottesdienst und einem Abendessen im Manchinger Hof hat die Nachbarschaftshilfe Manching mit ihren fast zwei Dutzend ehrenamtlich aktiven Frauen jetzt ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert.

Die Aufgaben haben sich entsprechend den Anforderungen und Bedürfnissen der Menschen immer wieder geändert, aber das gemeinsame Anliegen, anderen zu helfen, ist geblieben. Die Anfänge der Nachbarschaftshilfe reichen nach den Worten von Hannelore Besl, die zusammen mit Hildegard Jilg die Einsatzleitung innehat, bis ins Jahr 1986 zurück, als die Hausaufgabenbetreuung ins Leben gerufen wurde.

Ein Jahr später startete die CSU-Gemeinderätin mit einigen anderen Müttern eine Initiative für eine Krabbelgruppe, was jedoch anfangs nicht so ganz einfach war. „Nach einem Jahr waren es bereits zwei Gruppen mit je zehn Müttern“, erinnerte sich Besl. Ziel war nicht nur der Austausch der Mütter, sondern auch der Anschluss für neu Hinzugezogene. Die Gruppen gibt es heute noch, wenn auch in etwas verkleinerter Form.

1989 gründete sich dann die Nachbarschaftshilfe, der sich die Mutter-Kind-Gruppen anschlossen. „Am Anfang waren Einsätze als Haushaltshilfen sehr häufig“, erzählte Besl. Im gleichen Jahr stellte die Gemeinde einen Stadel zur Verfügung, wo ein Möbel- und Kleiderlager eröffnet werden konnte. „Für die damals aus Rumänien und Russland ankommenden Aussiedler und die Übersiedler aus der DDR war dies eine wichtige Anlaufstelle“, so Besl. Auch heute noch ist das Kleiderlager an der Georg-Mathes-Straße ein Anlaufpunkt für viele Menschen. Zuletzt wurden nach einem Aufruf so viele Wintersachen für Asylbewerber vorbeigebracht, dass derzeit nichts mehr angenommen werden kann, so voll ist das Lager. Beiträge oder Flohmärkte mit Kaffee und Kuchen brachten auch Geld in die Kasse, sodass keine Zuschüsse der Caritas benötigt wurden. Die Nachbarschaftshilfe selbst hat auch immer wieder ortsansässige Einrichtungen wie die Kindergärten, die Mittagsbetreuung an Schulen, die Seniorenanlage oder den Kauf der neuen Orgel unterstützt.

1994 kam dann der 14-tägige Seniorentreff hinzu, der seit der Eröffnung im Jahr 2000 im Seniorenheim stattfindet. Vorträge, Gedächtnistraining, Ausflüge, Feiern und das gemeinsame Singen von Volksliedern lassen keine Langeweile aufkommen. Darüber hinaus helfen die Aktiven im Rahmen des Besuchsdienstes den Senioren beim Einkaufen, bei Arztbesuchen und bei anderen Gelegenheiten.

Auch in der Alten-, Kranken- und Familienhilfe ist die Nachbarschaftshilfe tätig, bei Krankenhausaufenthalt, Entbindung oder Kur der Mutter, wenn die Familie nicht versorgt ist oder die Kinder keine Bleibe haben, wird Hilfe bei der Haushaltsführung oder der Aufnahme von Kindern angeboten. Auch Familienpflegerinnen werden vermittelt.