Manching
Personen gerettet, Feuer gelöscht

Großübung von sechs Feuerwehren in einem Betrieb am Manchinger Bahnhof

27.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:15 Uhr

Menschenrettung und Brandbekämpfung: Alle Manchinger Feuerwehren waren bei der Brandschutzwoche mit eingebunden. - Fotos: Schmidtner

Manching (DK) Feueralarm am Freitagabend: Die Manchinger Feuerwehr und die Einsatzkräfte der Ortsteile eilten zu einem Großeinsatz in einem Großbetrieb am Manchinger Bahnhof nach Rottmannshart - aber "nur" im Rahmen der Brandschutzwoche.

Einmal jährlich üben die Feuerwehren aus Manching, Oberstimm, Niederstimm, Westenhausen und Pichl sowie die Werksfeuerwehr von Airbus gemeinsam das Zusammenspiel, um bei einem wirklichen Einsatz bestens gerüstet zu sein. Gegen 19 Uhr lief in den Zentralen der Feuerwehren die Meldung ein, dass Teile des Entsorgungszentrums in Flammen stehen und auch Menschen betroffen sein könnten.

Am Eingang zur betroffenen Firma wiesen Kinder die Feuerwehr darauf hin, dass sich zwei Jugendliche irgendwo im Gefahrenbereich befinden. Sofort beorderte Einsatz- und Übungsleiter Torsten Schranz von der Manchinger Feuerwehr, die bei diesem Einsatz verantwortlich war, Rettungskräfte zur Haupthalle, um die Menschen zu retten.

Ein erster Trupp von Pichler, Westenhausener und Niederstimmer Feuerwehrlern fanden die Personen und bargen sie mit einer Steckleiter aus zwei Meter Höhe auf einen aufgeschichteten Papier- und Kartonagenstapel. Nach und nach trafen die einzelnen Feuerwehren mit Blaulicht und Martinshorn ein. Sie bekamen sofort einen Einsatzabschnitt zugewiesen. Als die Meldung eintraf, dass noch eine weitere Person in einer nebenstehenden Lagerhalle vermisst wird, begann ein Rettungstrupp mit Manchinger und Oberstimmer Feuerwehrlern mit der Suche. Um die Suche realistischer zu gestalten, wurde der Raum, in dem sich die Person befand, mit Rauch vernebelt, sodass die Bergung nur mit Atemschutzträgern ausgeführt werden konnte.

Während eine Feuerwehr die Verkehrsabsicherung übernahm, stellten andere die Wasserversorgung zur Brandbekämpfung sicher. Damit im Ernstfall genügend Wasser zur Verfügung steht, wurde eine 500 Meter lange Schlauchleitung von der Paar über die Äcker zum angenommenen Brandobjekt gelegt. Diese Aufgabe übernahmen die Werksfeuerwehr von Airbus und die Feuerwehr Oberstimm mit dem Firesystem. Mit dem in den Feuerwehrautos mitgebrachten Wasser und der Benutzung von zwei Überflurhydraten überbrückte man die Zeit, bis die Wasserversorgung von der Paar einsatzbereit war.

Gravierende Mängel oder Beanstandungen stellten die Beobachter Anton Braun und Richard Krammer bei den 74 Einsatzkräften nicht fest. Um im Ernstfall zur Stelle sein zu können, stand etwas abseits ein Löschfahrzeug mit Besatzung zum Ausrücken bereit.