Manching
Mordfliegen und Gänsesäger

Ausstellung von Max Schmidtner: Flora und Fauna rund um Manching

24.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:04 Uhr

Eines der Lieblingsfotos: Max Schmidtner und die ein Ei legende Kieferholzwespe - Foto: Konze

Manching (ok) Man kennt ihn. In Manching und der Umgebung. Denn ohne Fotoapparat ist Max Schmidtner nie unterwegs. Dass er gerne reist und dann immer tolle Fotos aus der Ferne mitbringt, ist ebenso kein Geheimnis. Dass sich der 76-Jährige aber auch leidenschaftlich der heimischen Flora und Fauna widmet, bestätigt seine neue Ausstellung im Haus des Bürgers in Manching.

Was kann der Mann erzählen – auch wenn es „nur“ um die Tiere und Pflanzen im Umkreis von fünf Kilometern rund um Manching geht. Dass er mit seinem 800-mm-Objektiv auf dem Jägerstand von Hans Huber auf Rehe wartet, dann aber bis 9 Uhr sitzen bleiben muss, um sie beim Äsen nicht zu verschrecken. Dass er den Biberbau achtmal besucht – ohne einen Biber zu sehen. Dass er oft nur „200 bis 300 Meter in den Wald“ geht, und dort die besten Motive findet, wenn er lange genug ruhig stehen bleibt. Dass es eine Heidenarbeit ist, einen Käfer zu fotografieren, der nicht stillsitzen will. „Dann tupfst du ihn an, er erschrickt und bleibt eine Sekunde sitzen. Dann muss das Foto passen.“

Man mag kaum glauben, dass alle Fotos rund um Manching entstanden sind. 20 mal 30 Zentimeter groß faszinieren Mordfliege, Wanzen, Rotmilan, Gänsesäger, Grünfink, Oleanderschwärmer, dazu jede Menge Schlangen, Schwammerl und viele andere Pflanzen. Sein Lieblingsbild ist aber klar das der Kieferholzwespe. „Die legt ihr Ei auf eine Raupe, die in ein Blatt eingerollt ist. Und ich hab’ das fotografiert.“

In zwei Tagen waren die knapp 300 Bilder ausgesucht. Dank der perfekten Archivierung für Schmidtner kein Problem. Die Ausstellung – „meine elfte oder zwölfte“, so Schmidtner – soll bis ins kommende Frühjahr laufen und ist täglich außer Montag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.