Manching
Juniorwerkstatt und Führung

Im Kelten- und Römermuseum Manching ist für Jung und Alt wieder etwas geboten

27.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:52 Uhr

Bei der Scheibe mit dem eingeritzten Namen Boios handelt es sich um eines der ältesten einheimischen Schriftdenkmäler Mitteleuropas aus der Wende vom 2. zum 1. Jahrhundert vor Christus. Das Keramikfragment wurde 1972 in Manching gefunden und kam 2015 ins Kelten- und Römermuseum zurück. - Foto: Wolfgang David

Manching (DK) Fingerloop klingt modern, ist aber eine Flechttechnik, die seit der Antike bekannt ist. Die ältesten Funde stammen aus Hallstatt. Dort wurden flache, sehr feste und stabil geflochtene Kordeln gefunden.

Diese wurden als Verschnürung von Kleidung oder als Verschluss von Beuteln genutzt. Auch im Mittelalter noch sind diese Fingerloops oder geflochtenen Kordeln ein wichtiger Teil der Tracht.

Aus gefärbter Wolle darf sich jeder Teilnehmer der archäologischen Juniorwerkstatt seine eigene Kordel flechten. Wie lang diese wird, hängt vom Geschick des Einzelnen ab. Und was er daraus macht, darf jeder für sich entscheiden: eine Hundeleine, ein Armband oder Gürtel - alles ist möglich. Termin ist am Freitag, 30. Juni, ab 15 Uhr in der Museumswerkstatt. Anmeldung bis Donnerstag, 29. Juni, unter museumswerkstatt@museum-manching. de. Geeignet ist die Werkstatt für Kinder ab acht Jahren.

Eine Führung durch die Dauerausstellung des Kelten- und Römermuseums Manching wird am Sonntag, 2. Juli, angeboten. Zusammen mit einem Archäologen begeben sich die Teilnehmer auf eine Zeitreise in das keltische Oppidum von Manching und zu seinen herausragenden Funden, wie zum Beispiel das einzigartige Kultbäumchen aus Gold oder die berühmte Boiosscheibe. Anschließend wird in der Römerabteilung die Bedeutung und Nutzung der Patrouillenboote aus dem Grenzkastell Oberstimm erklärt. Beginn der Führung ist um 14 Uhr.