Ingolstadt
Jetzt geht's um die Wurst

Andrea Schmid aus Manching und Ramona Nadler aus Münchsmünster wollen am Samstag Weißwurstkönigin werden

12.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:22 Uhr

−Foto: Nadler

Die Weißwurst steht im Mittelpunkt, wenn am Samstag im niederbayerischen Bodenmais die neue Bayerische Weißwurstkönigin gewählt wird. Beim humorvollen und kurzweiligen Abend sollen die Finalistinnen, insgesamt sieben, einfallsreich für das Kulturgut Weißwurst werben. Um dann auch Gast beim Neujahrsempfang des Bayerischen Ministerpräsidenten sein zu dürfen.

Warum wollen Sie Weißwurstkönigin werden?

Andrea Schmid: In den vergangenen Jahren, habe ich nachgelesen, kamen die Weißwurstköniginnen aus Franken. Weil die Weißwurst aber aus Oberbayern kommt, braucht es auch eine Königin aus Oberbayern. Und ich bin in Ingolstadt, also im Herzen Bayerns geboren.

Ramona Nadler: Ich würde gerne das Metzgerhandwerk und im Besonderen natürlich die Weißwurst repräsentieren. Ich glaube, als Königin erlebst du ein aufregendes Jahr. Erfahren habe ich es von einem Vertreter, der meinte, das wäre was für mich. Ich denke, schon die Wahl wird eine coole Sache.

Welche Kriterien muss eine Weißwurstkönigin eigentlich erfüllen?

Schmid: Sie muss vor allem eines: regelmäßig Weißwürste essen. Sie muss wissen, wo die Weißwurst herkommt. Und sie darf auf keinen Fall Vegetarierin sein.

Nadler: Die genauen Aufgaben kenne ich noch nicht, die erfahre ich erst am Samstagabend, wenn sie im Finale gestellt werden. Ich denke, man sollte auf jeden Fall Ahnung von der Materie haben und am besten aus dem Handwerk kommen. Voraussetzungen sind für mich auch die Liebe zur Weißwurst und dass man die
Weißwurst gerne isst.
Wann haben Sie Ihre erste Weißwurst gegessen und wie oft essen Sie Weißwürste?

Schmid: Das ist schon so lange her, ich kann mich nicht erinnern. Mein Papa ist gelernter Metzger, da gab es regelmäßig Wurst. Weißwürste esse ich oft: samstags, wenn ich auf dem Wochenmarkt in Ingolstadt bin, aber auch in der Arbeit.

Nadler: Das weiß ich nicht mehr. Aber ich esse die Weißwurst regelmäßig. Jedes Mal, wenn es frische Weißwürste gibt in unserer Metzgerei, esse ich eine direkt am Kessel – ohne Breze und ohne Senf.

Wie isst man eine Weißwurst nun richtig?

Schmid: Mit den Fingern. Und sie wird gezuzelt. Zumindest bei einem traditionellen Weißwurstfrühstück – mit süßem Senf und Breze. Bei förmlichen Anlässen nehme ich Messer und Gabel. Aber dann bitte nur ein Längsschnitt und raus.

Nadler: Ich bin ein Fingeresser. In die Hand nehmen, Haut runter und fertig. Wenn es aber jemand nicht kann, darf er Messer und Gabel nehmen. Wenn ich unter Leuten oder auf einem Fest bin, benutze ich auch Messer und Gabel.

Als Königin können Sie Prominente aus Film, Show, Sport und Politik treffen. Wenn würden Sie am liebsten kennenlernen?

Schmid: Mein Herz schlägt für den Fußball, ich bin großer Fußballfan. Ich würde mich mit Joshua Kimmich gerne unterhalten. Der passt vom Alter zu mir. Thomas Müller würde ich auch gerne kennenlernen.

Nadler: Ich habe gehört, dass der Andreas Gabalier sich beim Stanglwirt auch sehen lässt. Also mit dem würde ich schon gerne mal eine Halbe trinken.

Was sagen Freunde und Familie dazu, dass Sie eventuell ein Jahr so oft unterwegs sind?

Schmid: Da ich Single bin, wäre es kein Problem. Meine Eltern sagen, ich bin nur einmal jung, solle reisen und die Welt anschauen. Meinen Kater würden natürlich meine Eltern versorgen.

Nadler: Es sollen 50 bis 80 Termine sein, die die Weißwurstkönigin pro Jahr besuchen muss. Aber meine Eltern unterstützen mich: Wenn ich es jetzt nicht mache, mache ich es nie. Viele Freunde fahren mit mir nach Bodenmais, 16 darf ich insgesamt mitbringen.