Manching
Ehrenamt als Spießrutenlauf

Erweitertes polizeiliches Führungszeugnis befremdet Vereine in Manching – Terminkalender festgelegt

15.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:48 Uhr

Manching (smd) Einig waren sich alle Vertreter der Manchinger Vereine auf der von der Gemeinde anberaumten Besprechung zum Abstecken der Vereinstermine, dass auch im nächsten Jahr wieder ein Faschingszug durch Manchings Straßen rollen soll. Bürgermeister Herbert Nerb bezeichnete nicht nur den Gaudiwurm als überregionales Ereignis, sondern auch den Heimatabend, die Stücke der Theaterbühne, die Aufführungen der Starkbierfreunde, die Faschingsbälle von Manschuko, den Leonhardiritt und alle Marktmeisterschaften.

Er nahm die Gelegenheit wahr, sich bei allen ehrenamtlichen Helfern zu bedanken. Einen positiven Bericht gab Vereinssprecher Günter Fink über den 29 Wagen großen Umzug ab, bei dem rund 7300 Zeichen verkauft wurden. Der Erlös kommt den Vereinen zu, die sich am Umzug beteiligt haben. Er äußerte die Bitte, die Manschuko-Bar vor dem Rathaus zur Straße hin besser abzusichern, um gefährliche Situationen zu unterbinden.

Kopfschütteln löste die Anfrage über die Einführung eines erweiterten polizeilichen Führungszeugnis aus für alle, die sich in einem Verein mit der Jugendarbeit beschäftigen. Diese Anordnung wurde im Landkreis Pfaffenhofen noch nicht eingeführt, aber über die zu erwartende Handhabung waren viele etwas schockiert. So ist beabsichtigt, das Führungszeugnis dem Vorsitzenden zu zeigen. Wenn ein Jugendwart irgendwann aktenkundig geworden ist, und sei es nur wegen einer anderen Sache, wird dies in dem Zeugnis stehen und der Vorsitzende bekommt es zu Gesicht. Es sei daher nicht garantiert, dass der Jugendwart dadurch nicht diskriminiert wird, hieß es. Die einhellige Meinung war, dass das Ehrenamt immer mehr zum Spießrutenlaufen werde für diejenigen, die sich im Verein für den Nachwuchs einsetzen. Bürgermeister Nerb teilte mit, dass es für Manchinger Vereine speziell zu dieser Sache eine Informationsveranstaltung geben werde.