Manching
"Die Welt hat nichts dazugelernt"

Mahnende Worte des Vorsitzenden Franz Gmelch beim Jahrtag des Manchinger Krieger- und Soldatenvereins Im Anschluss gab es Ehrungen

17.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:10 Uhr

Nach der Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal standen beim Manchinger Kriegerverein Ehrungen auf der Tagesordnung. - Foto: Schmidtner

Manching (smd) Blauer Himmel beim Jahrtag des Manchinger Krieger- und Soldatenvereins mit Kranzniederlegung am Ehrenmal. Mit Blasmusik wurden nicht nur die Patenvereine aus Oberstimm und Großmehring abgeholt, auch die Manchinger Vereine mit ihren Fahnenabordnungen wurden anschließend musikalisch zum Gottesdienst begleitet.

Manchings Pfarrer Tobias Hiller empfing mit seinen Ministranten vor der Kirche den bunten Kirchenzug und begleitete die Teilnehmer in die Kirche zum Gottesdienst. In seiner Gedenkrede am Kriegerdenkmal erinnerte der Vereinsvorsitzende Franz Gmelch an die vielen Opfern der beiden Weltkriege, aber auch an die Opfer der Kriege der heutigen Zeit. Gmelch hob dabei mahnend den Finger: "Wir und die ganze Welt haben nichts dazugelernt, denn gerade jetzt in diesem Augenblick kommen Hunderte oder Tausende durch Bomben und Granaten ums Leben." Anstatt sich für friedliche Lösungen einzusetzen, würden die Menschen leider auch in Deutschland immer radikaler. Sachbeschädigungen, Brandanschläge, körperliche Gewalt, Drohbriefe und inakzeptable Beleidigungen vieler vom Volk gewählter Politiker seien an der Tagesordnung. "Hoffentlich wiederholt sich die Situation von 1933", so der Vorsitzende, "nicht noch einmal." Denn der Blick zurück mache es deutlich, wohin der Weg führen könne, wenn man den Rattenfängern nicht den Weg versperrt.

Nach der Segnung durch Manchings Geistlichkeit legte Gmelch zu den Klängen der Muigassler und drei Schuss Salut einen Kranz nieder.

Es ist Tradition des Jahrtags, dass beim anschließenden Mittagessen langjährige und verdiente Mitglieder geehrt werden. Für 25 Jahre wurde Jürgen Burzler, Adolf Engel, Harald Kohl, Gerhard Pink und Helmut Ziegler geehrt. Die goldene Ehrennadel für 40 Jahre erhielten Arthur Bannach, Rudolf Binder, Peter Brummeisl, Herbert Dauderer, Roman Denz, Leonhard Köpf, Richard Krammer und Josef Nerb. Eine Ehrenurkunde für 50 Jahre bekamen Günther Fink, Josef Hanika und Ernst Huber. Eine besondere Ehrung widerfuhr Rudolf Zwyrtek: Er wurde zum Ehrenmitglied ernannt.