Manching
Der Brachvogel ist wieder da

Wiesenbrüter kehrten in ihre angestammten Gebiete zurück mit seinem weithin vernehmbaren Flötentriller

28.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:38 Uhr

Der seltene Brachvogel - auf dem Foto vermutlich ein Paar - ist wieder gut zu beobachten. Der Vogel liebt offene Moore, Feuchtwiesen und Heideflächen. - Foto: Schmidtner

Manching/Pfaffenhofen (DK/ smd) Mit Beginn des Frühlings kehrte jetzt der Große Brachvogel wieder in seine angestammten Feuchtwiesen und Brutreviere zurück. Mit seinem hellen, weithin vernehmbaren Flötentriller markiert er mit dem Beginn der Brutsaison den Anspruch auf sein Revier.

Auch der Kiebitz ist wieder zu sehen und sucht sich seinen Lebensraum für die Nachwuchspflege.

"Wiesenbrüter wie der Große Brachvogel, Kiebitz, Braunkehlchen, Wiesenpieper, Bekassine und Grauammer sind auf offene, feuchte Flächen als Lebensraum angewiesen", so Anita Engelniederhammer, Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Pfaffenhofen.

Der Fortbestand dieser Tiere ist gefährdet, weil sie durch vielfältige Einflüsse während der Brutzeit gestört sind. Dies kann die intensiver werdende landwirtschaftliche Nutzung ebenso sein wie ein rücksichtsloses Freizeitverhalten von Spaziergängern. Anita Engelniederhammer: "Nur wenn eine absolute Bearbeitungspause auf den Wiesen eingehalten wird, ist der Erfolg für das Erstgelege, das Schlüpfen und Aufwachsen der Jungvögel möglich."

Neben dem Erhalt und der Entwicklung von feuchtem Extensivgrünland helfe auch die an die Lebensraumansprüche der Wiesenbrüter angepasste landwirtschaftliche Nutzung.

"Wer sich in Wiesenbrütergebieten als Wanderer, Radfahrer/Biker oder Reiter an das Wegegebot hält und Hunde an der Leine führt, hilft mit, dass die Vögel bei der Aufzucht nicht gestört werden. Wir alle haben eine Mitverantwortung für den Bruterfolg der gefährdeten Vögel und können durch unser Verhalten den Bestand der Wiesenbrüter sichern", so die Naturschutzexpertin.