Manching
Batman, Superman, Kreativität

Mehr als 50 Teilnehmer beim 3. Unternehmerfrühstück des Landkreises Pfaffenhofen

30.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:14 Uhr

Manching (DK) "Was haben Superman und Batman mit Kreativität zu tun", wollte der Unternehmensberater und Coach Florian Rustler von den über 50 Teilnehmern wissen, die sich zum dritten Unternehmerfrühstück in diesem Jahr im Manchinger Hof versammelt hatten. Ganz einfach: Sie können Dinge, die normale Menschen nicht tun.

Dabei ist Kreativität nicht nur etwas für Supermänner. Auch jeder normale Mensch könne das mit gewissen Hilfsmitteln, so Rustler: Wie eben Batman auch.

Das Unternehmerfrühstück des Kommunalunternehmens Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen (KUS) stand unter dem Schwerpunkt "Systematisch Innovation und Kreativität in Unternehmen fördern". "Für uns als KUS rückt das Thema Innovation immer stärker in den Vordergrund", erklärte KUS-Vorsitzender Johannes Hofner. Das erfordere ein stetes Bemühen und Mut, Geschäftsprozesse zu reflektieren, Produkte und Dienstleistungen weiterzuentwickeln und den Blick über den Tellerrand zu wagen.

Innovation bedeute immer die Einführung von etwas Neuem, was Nutzen in den Markt oder in die Organisation bringt, so Rustler. Und dazu benötige ein Unternehmen auch kreative, neugierige Mitarbeiter. Wie man den Ideenreichtum bei seinen Mitarbeitern gezielt fördern kann. Kreativität ist der Weg, Innovation das Ziel. Doch müsse nicht alles, was kreativ ist, also die Fähigkeit zur Schaffung von Neuem habe, automatisch gleich innovativ sein.

Grundsätzlich gebe es zwei Vorgehensweisen. Gemäß dem Prinzip "Let it happen" schafft man im Unternehmen kreative Rahmenbedingungen, wie entsprechend gestaltete Räume, wo sich Mitarbeiter frei austauschen können. Um diese Ideen zu konkretisieren, empfiehlt Rustler den Ansatz "Make it happen". Die gesammelten Ideen werden strukturiert und aufbereitet.

Großen Einfluss haben hierbei die Führungskräfte im Unternehmen, die solche "wilden Ideen" auch zulassen müssen. Neben den Personen seien Strukturen, der Prozesscharakter und nicht zuletzt die Unternehmenskultur entscheidend. "Alle Modelle sind falsch, aber manche sind hilfreich", so Rustler zu diesem Thema.

Doch kann man Kreativität lernen? Rustler erläuterte den Unterschied zwischen divergierendem (auseinanderstrebendem) und konvergierendem (zusammenlaufendem) Denken. Die Unternehmer sollten bei einer kleinen Übung in 50 Sekunden alles aufschreiben, was ihnen zum Bild eines gelben Rechtsecks einfiel. Nach einer kurzen Analyse wiederholte er die Übung mit einem gelben Kreis. Das Ergebnis: Fast allen Teilnehmern fiel mehr dazu ein. Schlecht sei es, so Rustler, konvergierendes und divergierendes Denken zu mischen: Das Ergebnis sei dann das typische "Ja, aber".