Mailing-Feldkirchen
Kameraden aller Klassen

Die Grundschule Mailing freut sich über den neuen Förderverein an ihrer Seite

29.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:42 Uhr

Gemeinsam für ihre Grundschule: (hintere Reihe von links) Sylvia Weber (Schatzmeisterin des Fördervereins), Kirsten Weber (Vorsitzende des Elternbeirats), Ute Hackenberg (Schriftführerin), Anja Schachtner (Vorsitzende des Fördervereins), Ingrid Greppmair (Rektorin) und Siegfried Schieck (Konrektor). Vorne (von links) die Kinder Carolin, Benjamin, Tim, Johanna und Gülican. - Foto: Hauser

Mailing-Feldkirchen (DK) Die Grundschule Mailing hat seit Kurzem einen Förderverein. Sein Ziel ist es, die Ausstattung des Hauses zu verbessern, Eltern Informationen zu bieten und einkommensschwächere Familien zu unterstützen. Das Team um die Vorsitzende Anja Schachtner hofft auf weitere Förderer.

Sie haben schon Spuren hinterlassen – Spuren zum Spielen in leuchtenden Farben: Den Pausenhof ziert jetzt ein drei mal drei Meter großes Mensch-ärgere-Dich-nicht-Feld, daneben prangt ein Schachbrett, ebenfalls begehbar. Straßenspielklassiker zum Hüpfen – „Himmel und Hölle“ und eine Schnecke – vervollständigen das Angebot zum Austoben. Die Pausenhofbemalung war das erste Projekt, das der im Sommer vergangenen Jahres gegründete Förderverein der Grundschule Mailing realisiert hat – gemeinsam mit dem Elternbeirat. „Wir arbeiten hervorragend zusammen“, betonen die Vorsitzende des Fördervereins, Anja Schachtner, und Kirsten Weber, die den Elternbeirat leitet. Dass über einen engagierten Elternbeirat hinaus ein vereinsrechtlich organisierter Freundeskreis von großem Nutzen sein kann, hat viele Gründe. Da ist vor allem die Kontinuität der Unterstützung: Elternbeiräte sind nur ein paar Jahre im Amt, bis ihre Kinder die Grundschule verlassen. Mitglieder eines Fördervereins können länger Gutes tun. Zu den bisher rund 40 Mitgliedern gehören deshalb mehrere reifere Mailinger, die gerne einen Beitrag für jüngere Generationen leisten (wohl auch, weil sie ihre Grundschulzeit in schöner Erinnerung haben). Stadtrat Josef Rottenkolber und der Unternehmer Michael Oblinger, zugleich Vorsitzender des BZA Mailing, sind dem Förderverein im Herbst beigetreten. „Das freut uns sehr!“, sagt Schachtner.

Auf finanziellem Terrain erleichtert ein Förderverein ebenfalls einiges: „Viele Firmen haben die Grundschule schon unterstützt, aber sie mussten dazu über die Stadt gehen, denn eine Schule darf keine Spenden annehmen, wenn sie keinen Förderverein hat“, erklärt die Vorsitzende. Auch die Gewinne, die mit dem Schulmilchverkauf erzielt werden, können vom Förderverein verbucht werden; die Schule dürfe das nicht, erklärt Ingrid Greppmair, die Rektorin.

Sie freut sich sehr über die Unterstützung des tatkräftigen Teams um Anja Schachtner, deren Stellvertreterin Michaela Schüsser, Schatzmeisterin Sylvia Weber und Schriftführerin Ute Hackenberg. Die Schulfamilie hält zusammen. Konrektor Siegfried Schieck half bei der Formulierung der Satzung. Natürlich ist auch das gesamte Kollegium dem Verein beigetreten.

Das Engagement in einem Verein ist für die Mütter Neuland. „Es ist unsere Motivation, Geld zu sammeln, um die Schule zu unterstützen“, erzählt die Vorsitzende, deren Kinder die erste und die dritte Klasse besuchen. Die Liste der Wünsche ist lang, aber der Etat der Schulen begrenzt. Deshalb setzt sich der Verein für eine „zeitgemäße Ausstattung mit Lehrmitteln und EDV ein“, finanziert Sport- und Spielgeräte sowie Musikinstrumente mit, sponsert Kulturangebote, etwa Lesungen von Kinderbuchautoren (demnächst kommt wieder Dirk Petrick), und organisiert Fachvorträge für Eltern rund um zen-trale Fragen des Lernens.

Soziales ist ebenfalls in der Satzung verankert. „Wir wollen einkommensschwächeren Familien unbürokratisch helfen, wenn das Geld für das Schullandheim nicht reicht oder mal ein Ausflug teurer kommt.“ Ein heikles Terrain, das wissen die Frauen. „Da kommt es uns entgegen, dass es eine kleine, überschaubare Schule ist und wir einander meistens gut kennen.“

Darüber hinaus gibt es nette Kleinigkeiten, die Kindern Freude bereiten, aber trotzdem Geld kosten. „Etwa Buchgeschenke bei Vorlesewettbewerben, oder dass mal ein Zauberer kommt.“ Auch dafür will sich der Verein einsetzen – mit Unterstützung der Mailinger und Feldkirchener, so hoffen die Förderinnen.