Lenting (DK) "Stattlich steht das Bauwerk da..." Diese Zeile aus dem Richtspruch von Joachim Schwarz sagt eigentlich schon alles über das Gebäude, für das gestern Nachmittag in Lenting Richtfest gefeiert wurde: das neue Dienstleistungszentrum des Landratsamts Eichstätt.
Ein wenig mehr wusste Landrat Anton Knapp dann aber doch zu sagen zu den Gästen, deren Kommen ihm zeige, dass ihnen "die räumliche Weiterentwicklung der Landkreisverwaltung am Herzen liegt". Denn darum geht es bei dem Neubau an der Bahnhofstraße zwischen Lenting und Kösching.
Das Richtfest sei "ein wichtiger Meilenstein", nachdem am 27. Juni 2017 offiziell der erste Spatenstich gesetzt worden sei. Ganz am Anfang habe dabei die Grundsatzentscheidung gestanden, alle Landkreisgebäude energetisch zu sanieren - zunächst die Schulen und Kliniken, dann auch die Verwaltungsgebäude. Das Landratsamt in Eichstätt - die ehemalige Fürstbischöfliche Residenz - sei kurzfristig vorgezogen worden, da sich aus dem Konjunkturprogramm 2010 bis 2014 eine Zuschussmöglichkeit aufgetan habe.
Auch die Frage der Zusammenführung ausgelagerter Verwaltungsbereiche sowie die Raumnot der Landkreisverwaltung hätten zu verschiedenen Überlegungen geführt. Ein Vorschlag sei gewesen, die Zulassungsstelle beziehungsweise die gesamte Dienststelle von Ingolstadt in den Landkreis zu verlegen, um damit Zufahrts- und Parkplatzprobleme zu lösen. "In Abwägung von Kosten und Nutzen" habe sich der Kreistag deshalb in seiner Sitzung vom 17. Oktober 2013 für die Errichtung eines neuen Verwaltungsgebäudes in Lenting als Ersatz für das jetzige Dienststellengebäude in Ingolstadt ausgesprochen.
Aus Gründen des Klimaschutzes habe der Wunsch bestanden, das Gebäude in Lenting mit dem nachwachsenden und CO2-neutralen Baustoff Holz - vornehmlich in Holzständerbauweise - zu errichten. Die Kreisverwaltung habe schließlich dem Kreisauschuss in der Sitzung vom 27. Juli 2015 vorgeschlagen, das Gebäude von einem Generalunternehmer schlüsselfertig errichten zu lassen.
Mit dem Neubau wird laut Landrat Knapp eine Gesamtinvestition in Höhe von rund 18,5 Millionen Euro getätigt. "Damit werden die Kapazitäten der Landkreisverwaltung strapaziert", so der Landkreischef. Aber er sei zusammen mit allen eingebundenen Gremien davon überzeugt, "dass der Weg eines Neubaus richtig ist, denn wir werden ein Dienstgebäude nach dem neuesten Stand erhalten, dessen Raumplanung wir auf die Erfordernisse unserer Sachgebiete und Einrichtungen maßschneidern können". Knapp meinte, die Gesamtkosten seien "gut investiertes Geld", denn die Raumnot der Landkreisverwaltung "hat damit hoffentlich ein Ende".
Gleichzeitig bezeichnete Knapp das Richtfest nicht nur als Fest der Bauschaffenden, sondern - und da sei er zuversichtlich, dass der Zeitplan eingehalten werde - auch als ein "Fest der Vorfreude auf die Fertigstellung der Gebäudlichkeiten zum Ende dieses Jahres hin". Und wenn dann die Mitarbeiter des Landratsamts, aber vor allem die Bürgerinnen und Bürger das Gebäude mit Leben füllen, so Knapps Erwartung, "dann kann von einer positiven Investition des Landkreises gesprochen werden".
