Langenbruck
Ausfahrt in Sicht

Die A9-Anschlussstelle Langenbruck ist ab Montag wieder befahrbar - wenn das Wetter mitspielt

10.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:14 Uhr
Anschlussstelle A9 Langenbruck −Foto: oliver konze

Langenbruck (DK) Nur noch dieses Wochenende kann es wegen der Baustelle an der Autobahnausfahrt Langenbruck zwischen Manching und Langenbruck Verkehrsbehinderungen geben. Am Montag ab 5 Uhr soll es wieder normal laufen. Am Samstag und Sonntag ruht zumindest der Berufsverkehr.

"Wo ich sonst 12 bis 15 Minuten vom Büro nach Agelsberg brauche, fahre ich zu Stoßzeiten momentan eine Dreiviertelstunde", sagte am Dienstagabend Reichertshofens Zweiter Bürgermeister Adolf Kothmeier. Zum Start der Gemeinderatssitzung kamen deswegen auch nicht alle pünktlich. "Ganz Reichertshofen jammert", umschrieb es Bürgermeister Michael Franken. "Aber im Rathaus hat sich noch niemand beschwert." Zumindest nicht wegen des stockenden Verkehrsflusses. "Es waren schon ein paar Damen hier, die sich beklagt haben. Jedoch nur deshalb, weil die Abfuhrtermine der Mülltonnen nicht mehr in gedruckter Form ausgeteilt werden", schmunzelte Franken.

Der Rathauschef ist zufrieden, dass die Arbeiten an der Langenbrucker A9-Ausfahrt in dieser Woche erledigt werden: "Der Ausbau wurde erst jetzt in Angriff genommen, weil die Sanierung der B 13 zwischen Pörnbach und Pfaffenhofen inzwischen beendet ist. Ansonsten wäre der Verkehr komplett zusammengebrochen", ist sich Franken sicher. Für die Autofahrer, die sich seit Montag - vor allem nach Dienstschluss - auf der Autobahn schon kurz hinter der Anschlussstelle Ingolstadt Süd Richtung Manchinger Ausfahrt gestaut haben und dann auf der B 16 Richtung Westen bis zur Abfahrt zur B 13 Stoßstange an Stoßstange standen, waren es dennoch chaotische Verhältnisse.

Arne Schönbrodt vom Staatlichen Bauamt Ingolstadt und für den Landkreis Pfaffenhofen zuständiger Abteilungsleiter, ist bislang zufrieden, wobei seine Behörde "nur" für die Ampel zuständig ist. Den Rest verantwortet die Autobahndirektion Südbayern. Jens Gärtner: "Wir liegen gut in der Zeit. Wenn das Wetter nicht umschlägt, sind wir am Montag um 5 Uhr definitiv fertig", sagte er am Freitagvormittag. Und wenn das Wetter wie vorhergesagt doch schlechter wird und Regen aufzieht? "Dann wird es eng, weil es schwierig ist, die Fahrbahnmarkierung aufzutragen." Aber die Autobahndirektion hat vorausblickend zwei Kehrmaschinen gebucht: "Wenn es regnet, saugt die Kehrmaschine das Wasser vom Asphalt, direkt dahinter fährt die Maschine, die die Markierung aufbringt."

Nachts wurden Extra-Schichten eingelegt, am Donnerstag war aber um 20 Uhr Schluss. Gärtner: "Es gibt vorgeschriebene Zeiten, in denen Asphaltschichten auskühlen müssen. Da wurde eben pausiert."

Die Marktgemeinde Reichertshofen, zu der Langenbruck gehört, hatte "vor fünf, sechs Jahren", so erinnert sich Franken, erstmals die Verkehrsprobleme an der Langenbrucker Ausfahrt thematisiert. "Schwung in die Sache kam aber erst, als im vergangenen Jahr mehrere Bürger bei der Autobahndirektion ihre Meinung kundgetan haben." Für Franken steht fest, dass die Arbeiten dringend nötig waren: "Der Kreuzungsbereich war immer ein Unfallschwerpunkt."

Am Mittwoch dampfte es schon in der Früh, es wurde erstmals asphaltiert. Außerdem wurden die Leerrohre für die Ampel "durchgeschossen". Schönbrodt: "Die Ampel soll noch heuer angeschlossen werden. Da wird dann sprichwörtlich ein Schalter umgelegt und schon klappt's." Sind die Arbeiten an der Rampe - am Freitagmittag wurde der Feinbelag aufgetragen - und die Vorbereitungen für die Ampel bis zum kommenden Montag fristgerecht abgeschlossen, können die Autos, die in Fahrtrichtung München unterwegs sind, an der Ausfahrt Langenbruck ab sofort zügiger in die B 300 einbiegen oder von der B 300 auf die A 9 auffahren. Es bildet sich dann in Richtung Süden auf der rechten Spur der Autobahn vor der Ausfahrt wohl auch kein Stau mehr.

Am Freitagabend wälzte sich die Feierabend-Blechlawine wohl das letzte Mal ab der B 16 über die B 13 südwärts in Richtung B 300. Dann sind wahrscheinlich auch die Schleichwege, zum Beispiel der über Ebenhausen-Werk, wieder weniger frequentiert. Adolf Kothmeier, der in Ingolstadt arbeitet, hatte am dritten Tag eine gute Zeit für die Heimfahrt gefunden: "Als ich am Mittwoch erst nach 18 Uhr losgefahren bin, lief es wunderbar."