Kösching
Wertstoffhof steht jetzt ganzjährig offen

Köschinger Marktrat beschließt Änderung der Öffnungszeiten Keine Einigung bei den Gebühren

25.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr

Im Köschinger Wertstoffhof können jetzt auch im Winter Bauschutt und Grüngut angeliefert werden. Der Marktrat hat in seiner jüngsten Sitzung neue Öffnungszeiten beschlossen. - Foto: Stephan

Kösching (DK) Bürger aus dem Markt Kösching können ihren Bauschutt und ihr Grüngut künftig ganzjährig im Wertstoffhof abgeben: Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, die Öffnungszeiten zu ändern.

Der Recyclinghof am Dollinger Weg macht nun zwischen 1. Dezember und 15. März jeden Freitag von 12.30 bis 16 Uhr sowie samstags zwischen 9 und 13 Uhr auf. Bislang war der Wertstoffhof in dieser Zeit geschlossen.

"Diese Zeiten sind bürgerfreundlich", zeigte sich Bürgermeisterin Andrea Ernhofer (SPD) überzeugt. Außerdem entfalle damit der Umzug der Container vom Wertstoffhof zum Dienstleistungszentrum, Am Stegbach. Dort konnten die Köschinger im Winter ihren Bauschutt, Sperrmüll und ihr Grüngut abliefern. Wegen der Aufstellung eines neuen Salzsilos im Dienstleistungszentrum herrsche hier jetzt "räumliche Enge", sagte Ernhofer in der Sitzung.

Nicht einigen konnte sich der Markrat dagegen bei den geplanten neuen Gebühren für den Wertstoffhof. Die Gemeindeverwaltung und die Bürgermeisterin hatten eine Gebührenanpassung vorgeschlagen, weil sich die "Kosten für die Entsorgung des Materials aktuell nicht mit den Einnahmen decken". So ist die Anlieferung von bis zu zwei Kubikmeter Grüngut bislang kostenlos; bei einer Menge darüber sind neun Euro je angefangener Kubikmeter fällig. Bauschutt ist bis zu einem halben Kubikmeter frei - wer mehr bringt, muss 7,50 Euro pro angefangenen Kubikmeter zahlen.

Eine neue Gebührenregelung ist laut Ernhofer auch deswegen notwendig, weil "ein reger Bauschutttourismus aus den Nachbargemeinden nach Kösching herrscht". Kommunen wie Lenting und Wettstetten verlangen nach ihren Worten wesentlich höhere Gebühren, vor allem für Bauschutt. Die Rathauschefin kritisierte, dass die Entsorgung von Bauschutt zulasten der Köschinger gehe.

Die Marktverwaltung hatte unter anderem vorgeschlagen, dass künftig die Anlieferung von Sträuchern und Gras bis zu einer Menge von einem Kubikmeter künftig kostenlos sein soll; darüber werden sieben Euro je Kubikmeter fällig. Und bei Bauschutt sollen die Köschinger, Kasinger und Bettbrunner zwei Euro pro Eimer bezahlen.

Der Vorsitzende der CSU-Fraktion, Andreas Schieferbein, betonte in der langen Diskussion: "Die bisherigen Gebühren sorgen für Unmut." Die Christsozialen wollen, dass die Entsorgung von Grüngut künftig "komplett frei ist". Bei Bauschutt sollten nur Kleinmengen umsonst sein. UW-Sprecher Jörg Semmler und CSU-Marktrat Matthias Seer machten sich für die Einführung von Gebührenmarken stark. In der November-Sitzung will der Marktrat über die neuen Gebühren entscheiden.

Einen Beschluss gab es hinsichtlich eines einfachen Bebauungsplans für die Wohnbauflächen in Kösching: Dieser wurde einstimmig durchgewunken.

Der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Max Mayer, berichtete über die örtliche Rechnungsprüfung für 2014 und 2015. "Alle Bücher wurden sorgfältig geführt", sagte er. Bürgermeisterin Ernhofer teilte mit, dass die Verwaltung wieder Christbäume suche: "Wer einen Baum spenden möchte, soll sich im Rathaus melden." Die Christbäume werden dann die Plätze im Markt schmücken.

Zum Schluss befasste sich das Gremium mit zwei Anträgen der UW-Fraktion - und zwar auf Aufwertung des Kneippbeckens am Brunnhauptenweiher sowie mehr Verkehrssicherheit an der Kreuzung Großmehringer Straße/Kreisstraße EI 34.