Kösching
Vereine gegen Kontogebühr

02.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:58 Uhr

Kösching (nos) Sechs Köschinger Vereine wehren sich gegen die geplante Einführung von Kontoführungsgebühren bei der Sparkasse Ingolstadt. Dazu wurden von deren Vorsitzenden am Donnerstagabend in der Marktgemeinde Unterschriftenlisten im Umlauf gebracht, wie Dieter Betz, Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kösching, gegenüber dem DONAUKURIER sagte.

Auf den Listen heißt es: "Durch die Einführung derart massiver Gebühren wird der Spielraum für uns Vereine weiter eingeengt. Schon jetzt sind die Kosten für viele Vereine kaum noch tragbar. Die Umlegung durch Erhöhung von Mitgliedsbeiträgen ist vielfach nicht möglich und praktikabel. Die Jugendarbeit, Angebote für sozial Schwache und Behinderte, die Erhaltung von notwendigen Vereinsheimen und Übungsräumen ist sehr kostenintensiv. Die Einführung von Kontoführungsgebühren wird negative Auswirkungen auf die Vereinsarbeit in der Region haben."

Die Vereinsvorsitzenden appellieren zudem an die Verantwortung des Kreditinstituts: "Besonders als eine Einrichtung des öffentlichen Rechts ist die Sparkasse der allgemeinen Förderung des gesellschaftlichen Zusammenlebens verpflichtet. Dazu gehören alle Vereine."

Betz beklagte, dass von der Sparkasse zwar einige Vereine gesponsert würden, aber das Gros leer ausgehe. Anstatt einige wenige Vereine mit den Einnahmen aus den Gebühren zu unterstützen, sollte lieber die Kontoführung für alle Vereine und Verbände kostenfrei bleiben, womit allen geholfen wäre.

Laut Betz wird die Unterschriftenliste jetzt an alle Köschinger gemeinnützigen, kirchlichen, kulturellen Vereinen und Verbänden, Sportvereinen, Feuerwehren und Stammtischen verteilt, wobei dort jedes Mitglied unterschreiben darf. Der Rücklauf sollte bis zum 20. Dezember erfolgen.