Kösching
"Unsere härtesten Wahlkämpfer"

Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD im Unterbezirk Eichstätt feierte 20-jähriges Bestehen

25.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:25 Uhr

Seit 20 Jahren gibt es die Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD im Unterbezirk Eichstätt, seit 20 Jahren ist deren Gründer Rudolf Ullinger (2. v. r.) auch Vorsitzender. Er wurde deshalb, wie auch Gründungsmitglied Ernst Bayerlein (links), von der Generalsekretärin der Bayern-SPD, Natascha Kohnen, und vom Unterbezirksvorsitzenden Sven John besonders geehrt - Foto: Schmidl

Kösching (DK) Seit 20 Jahren gibt es die Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD im Unterbezirk Eichstätt. Eine Zeit, in der sich die sozialdemokratischen Senioren mit ihrem Vorsitzenden Rudolf Ullinger ein hohes Maß an Respekt erarbeitet haben, wie bei ihrer Jubiläumsfeier in Kösching deutlich wurde.

Die Arbeit der AG 60 plus sei nicht zu unterschätzen, betonte die Schirmherrin des Festes, Köschings Bürgermeisterin Andrea Ernhofer, und fügte an: „Sie sind unsere härtesten Wahlkämpfer.“

Der SPD-Unterbezirksvorsitzende Sven John lobte, man könne sich auf die AG-Mitglieder verlassen. Sie hätten immer wieder bei sozialpolitischen Themen den Finger in die Wunde gelegt und seien „ein Vorbild für Genossen, die vielleicht nicht so aktiv sind“. Als „Motor der AG 60 plus“ hob John besonders deren Gründer und Vorsitzenden Rudolf Ullinger hervor.

Auch Festrednerin Natascha Kohnen, Landtagsabgeordnete und Generalsekretärin der Bayern-SPD, verwies auf den „unglaublichen Einsatz“ Ullingers und nannte ihn einen „ganz, ganz großen Mann hier vor Ort“.

Der so Gelobte blickte kurz auf 20 Jahre AG 60 plus zurück und erwähnte dabei auch den „ziemlich mühsamen Anfang“. Nur 13 Personen, darunter drei Gäste, seien seiner Einladung zur Gründungsversammlung gefolgt. Jetzt habe die AG 60 plus 30 Ortsvereinsvertreter „und sehr fleißige Vorstandsmitglieder“ und sei „eine der aktivsten Gruppen im Unterbezirk“. Die Mitglieder seien „viele hundert Kilometer unterwegs, wenn wir in den Norden des Landkreises Eichstätt fahren und bis in den kleinsten Ort Plakate aufstellen und Wahlmaterial verteilen“.

Kohnen griff dann in ihrer Rede überregionale Themen auf. Es sei „richtig gewesen, das durchzukämpfen“, meinte sie mit Blick auf das „Recht, nach 45 Jahren Arbeit mit 63 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen zu können“. Die heutigen Senioren hätten dies redlich verdient, denn sie hätten etwas aufgebaut, „von dem wir heute – speziell die Frauen – profitieren“. So seien die Ausbildungs- und Aufstiegschancen heute deutlich höher als früher.

Beim Thema Mindestlohn störe sie, so Kohnen, dass ganz schnell „ein Haken an die 8,50 Euro gemacht“ worden sei. Dabei sei dies „ein Thema, das länger beschienen werden muss“. Sie forderte die Festgäste deshalb auf: „Erzählt, was wir geschafft haben“, damit der Vergänglichkeit wichtiger Themen und der Schnelllebigkeit entgegengewirkt werde.

Hinsichtlich der Energiewende und der Themen Gleichstromtrasse beziehungsweise Windkraft wünschte sich Kohnen „eine Debatte, die auf Sachlichkeit beruht“. Sie selbst vertrat die Meinung: „Wir brauchen Windkraft in Bayern.“

Kohnen und John dankten schließlich rund 30 langjährigen Genossinnen und Genossen der AG 60 plus mit Urkunden für ihr Wirken. Eine besondere Ehrung erfuhren dabei die beiden Gründungsmitglieder der AG 60 plus, Rudolf Ullinger aus Kösching und Ernst Bayerlein aus Hepberg.