Kösching
Schlamm in Wassertretanlage

Köschinger Bach soll für Verbesserung durchgeleitet werden Freibad öffnet frühestens Juli

23.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:53 Uhr

Schlamm und Scherben: Die Wassertretanlage in Kösching wird zwar genutzt, durch Dreck und scharfe Kanten wird das Vergnügen aber getrübt. Die Marktgemeinde will nun Abhilfe schaffen. - Foto: Gerstmayer

Kösching (DK) Wenig erfreulich sind laut Bürgermeisterin Andrea Ernhofer (SPD) derzeit die Zustände an der 2013 errichteten Köschinger Wassertretanlage: Es bilde sich knöchelhoch Schlamm, sagte sie bei der Marktgemeinderatssitzung am Donnerstagabend.

Jetzt bestehe dringend Handlungsbedarf: "Der Reinigungsaufwand ist extrem hoch", sagte die Rathauschefin. Zudem würden immer wieder Jugendliche Flaschen in das stehende Wasser werfen. Die Scherben brächten eine erhebliche Verletzungsgefahr. Da müsse was passieren. Ein Gewässereingriff sei nicht erlaubt. Dieter Betz, Fraktionsvorsitzender der SPD, schlug als Lösung die Entfernung des Geländers vor. Die Besucher könnten sich dann auf die Steinblöcke setzen und die Füße ins Wasser hängenlassen. Bürgermeisterin Ernhofer hatte einen anderen Vorschlag: Sie möchte eine Genehmigung für die Entfernung des Schalldeckels einholen, sodass der Bach durch die Anlage geleitet werden kann. Ob dieser Versuch die gewünschte Verbesserung bringe, sei offen. Das Gremium schloss sich dem Vorschlag an.

Auf einen Freudentag hatte Ernhofer gleich zu Beginn der Sitzung aufmerksam gemacht: Vor 60 Jahren kaufte die Marktgemeinde das Rathaus zurück. Dieses war 1817 verkauft worden. In den Jahren dazwischen war die Gemeindeverwaltung in diversen Gebäuden untergebracht. "Der Rückkauf ist ein sehr erfreuliches Ereignis", sagte Ernhofer.

Die Markträte waren sich einig, dass die Caritas-Sozialstation in Kösching ausgezeichnete Arbeit leistet. Deshalb wird die Einrichtung wie in den vergangenen Jahren mit einem Euro pro Einwohner unterstützt. Die Marktgemeinde überweist somit 9622 Euro.

"Wir können auf unsere Feuerwehren stolz sein. Sie leisten hervorragende Arbeit", sagte Bürgermeisterin Ernhofer. Glücklicherweise habe der Markt engagierte Leute. Der Gemeinderat bestätigte einstimmig die Kommandantenwahl der FFW Kösching. Feuerwehrchef bleibt Jürgen Meier, sein Stellvertreter Markus Würzburger. Die eigentliche Wahl war bereits Ende April. Andrea Ernhofer berichtete, eine Inspektion der drei Feuerwehren im Markt sei positiv verlaufen. Alle arbeiten sehr gut, sei im Prüfbericht zu lesen. Nur beim Bedarfsplan bestehe noch Handlungsbedarf.

Den Antrag der UW-Fraktion auf Installation öffentlicher Wlan-Hotspots in Bettbrunn und Kasing nahm der Marktgemeinderat an. Den genauen Standort der Anlage müsse man in Kasing noch suchen. Matthias Seer (CSU) wandte sich gegen einen Platz am Kindergarten. Bürgermeisterin Ernhofer will den Standort noch abklären lassen. Für das Bayern-Wlan brauche man einen DSL-Anschluss und Strom.

Silvia Schmidt (CSU) fragte, warum der Aufbau für das Bürgerfest so lange dauere. "Man kann es auch übertreiben", so die Markträtin. Wenn zwei Tage lang alles gesperrt ist, dann sei das zu lang. Zumindest am Donnerstag solle der Ortskern noch zugänglich sein. Ernhofer warb um Verständnis. Viele ehrenamtliche Helfer von Vereinen bauten ihr zufolge am Donnerstagabend auf. Mit gewerblichen Beschickern will sie reden, ob nicht die Arbeiten auch am Freitag erledigt werden könnten.

Die Bürgermeisterin informierte auch über die Situation im Freibad. Gewisse Umstände hätten dazu geführt, dass die 31 Jahre alte Anlage nicht - wie gewünscht - im Mai eröffnet werden konnte. Bei Tests im April sei Schnee gefallen. Momentan liefen sehr teuere Reparaturarbeiten. Ernhofer schätzt, dass das Freibad frühestens Mitte Juli für Besucher zugänglich sei.