Kösching
Ein Nest voller Wärme und Geborgenheit

Kinderkrippe an der Klinik Kösching offiziell eingeweiht

26.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Der Außenbereich der neuen Kinderkrippe. - Foto: Frühmorgen

Kösching (DK) Im Rahmen einer Feierstunde wurde in Anwesenheit zahlreicher Gäste die neue Kinderkrippe an der Klinik Kösching offiziell eingeweiht.

Zu Beginn erinnerte Bürgermeisterin Andrea Ernhofer an die ersten Planungen im Jahre 2013, an das Richtfest am 13. Mai 2015 und die Aufnahme des Betriebs am 7. Januar 2016. Sie erwähnte aber auch "den schwarzen Tag am 16. Januar 2016", als wegen eines Wasserschadens der Krippenbetrieb in das Kinderhaus "Im Bogen" verlegt werden musste. Inzwischen sei die Kinderkrippe aber wieder an ihrem Platz. "Heute ist also ein sehr erfreulicher Tag für Kösching, was die Betreuung unserer Kinder betrifft", so die Bürgermeisterin.

In seinem Grußwort bezeichnete Landrat Anton Knapp den Markt als "Vorreiter bei der Errichtung von Krippen". Er lobte die Bereitschaft der Gemeinde, die Baulast für das Gebäude zu übernehmen und bezeichnete die Lage neben der Klinik als "Wohlfühloase". Im Namen der Klinik sagte Betriebsdirektor Alfred Schimmer, mit dem Neubau sei ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Durch die Bereitstellung der Krippenplätze könne dem Personalmangel an der Klinik entgegengewirkt werden und die Erfordernisse von Familie und Beruf in Einklang bringen. Dazu gehöre auch ein eigenes Kontingent für die Beschäftigten der Klinik ab September 2016. Anschließend stellte Werner Beck vom Architekturbüro Beck und Denzinger die wichtigsten technischen Daten und die einzelnen Bauphasen vor. Er nannte dabei die archäologischen Untersuchungen des Geländes und die Berücksichtigung der Mittelspannungsleitung zur Betreuung der Klinik. Die Grundstücksfläche beträgt 1400 Quadratmeter, die Nutzfläche des Gebäudes 320 Quadratmeter und der umbaute Raum 1600 Kubikmeter. Die Baukosten belaufen sich auf etwa eine Million Euro, eine Erweiterungsmöglichkeit nach Osten sei möglich, so der Architekt.

"Die Arbeit läuft nicht davon, während du dem Kind den Regenbogen zeigst, aber der Regenbogen wartet nicht, bis du mit deiner Arbeit fertig bist": Mit diesem Zitat aus China begann Elisabeth Kuhbandner als neue Krippenleiterin ihre kurze Ansprache. Sie betonte, dass sie zusammen mit ihren Kolleginnen versuchen werde, den Kindern so viele Regenbogen wie möglich zu zeigen und die Welt gemeinsam zu entdecken. Das neue Gebäude sei geplant und gebaut worden, um den Rahmen für das gemeinsame Entdecken zu geben. Dafür habe der Markt Kösching keine Kosten und Mühen gescheut. Kinder, Eltern und das Personal hätten sich von Anfang an in den lichtdurchfluteten Räumen wohlgefühlt.

Zum Schluss weihten Pfarrer Johann Kauschinger und Pfarrer Christoph Schürmann das Gebäude. Dabei wies dieser nach dem Psalm 84 auf die Bedeutung der Nester für die Vögel hin. Die Krippe solle den Kleinen Wärme und Geborgenheit geben - sie solle ein Vogelnest für die Kinder sein. Trotzdem bleibe die Familie das wichtigste Nest, Vater und Mutter die wichtigsten Bezugspersonen. Die Erzieherinnen sollen die Familien unterstützen, damit sie das Nest bauen können, das die Kleinen brauchen.