Kösching
Peta bietet 1000 Euro für Hinweise

24.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:04 Uhr

Nicht gerettet werden konnte der "Finja" genannte Fuchs. Das etwa sechs Wochen alte Tier war in der vergangenen Woche bei Kösching von einem Unbekannten mit dem Luftgewehr angeschossen worden. Einige Tage später verendete es in einer Auffangstation. - Foto: Günter Neuner

Kösching (DK) Die Tierrechtsorganisation Peta bietet 1000 Euro Belohnung für Hinweise auf den Schützen, der in der vergangenen Woche einen jungen Fuchs bei Kösching mit einem Luftgewehr angeschossen und verletzt liegen gelassen hat.

Wie berichtet, war das Tier von mindestens drei Projektilen getroffen worden und verendete einige Tage später in einer Auffangstation im Karlskroner Ortsteil Mändlfeld.

In einer Reaktion auf den DK-Artikel vom Mittwoch bittet Peta um Mithilfe, "diese brutale Tat aufzuklären", wie Judith Pein im Namen der Tierrechtsorganisation sagt. "Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach . 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden." Zeugen können sich unter der Telefonnummer (0 15 20) 7 37 33 41 oder per E-Mail an whistleblower@peta.de melden - auch anonym.

Meldungen von angeschossenen Füchsen landen bei Peta immer wieder "auf dem Tisch", wie Vanessa Reithinger, Fachreferentin für Wildtiere der Organisation, im Gespräch mit unserer Zeitung sagt. "Das sind keine Einzelfälle", gibt Reithinger an und klagt über "häufige Fehlschüsse" - auch im Zuge ganzjährig erlaubter Fuchsjagd, die Peta aus unter anderem diesem Grund verbieten lassen will.

Ob es sich in diesem Fall aus Kösching beim Schützen nun um einen "Jäger oder einen Tierquäler, der aus Spaß geschossen hat", handelt, sei zwar vermutlich nicht mit Gewissheit zu sagen. Der Täter müsse aber zur Rechenschaft gezogen werden. Die Aufklärungsquote bei angeschossenen Wildtieren sei "sehr gering", wie Reithinger bedauert. "Es ist leider sehr schwierig, weil man nicht weiß, wie weit der verletzte Fuchs gelaufen ist und wo das passiert ist", sagt die Fachreferentin. "Deshalb setzen wir eine Belohnung aus, weil es sein kann, dass jemand etwas gesehen hat." Es sei wichtig, sich nicht zu scheuen, Beobachtungen der Polizei oder bei Peta selbst zu melden. "Bei Tierquälerei darf man nicht wegschauen."