Kösching
"Großes Projekt großen Schritt weitergebracht"

Freude bei der Köschinger Bürgermeisterin: Marktrat sagt Ja zu den aktuellen Plänen für das neue Hallenbad

15.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:04 Uhr
So soll das neue Hallenbad "Aquasun" in Kösching nach den Plänen des Architekturbüros Schick aussehen. Der aktuelle Entwurf wurde vom Marktrat am Donnerstag mit einer Gegenstimme genehmigt. −Foto: keppler

Kösching (DK) Der Köschinger Marktrat hat am Donnerstagabend den Startschuss für den Bau des neuen Hallenbads gegeben. Die aktuellen Pläne wurden genehmigt. "Wir haben ein großes Projekt einen großen Schritt weitergebracht", freute sich Bürgermeisterin Andrea Ernhofer nach der Entscheidung.

Und die fiel eindeutig aus: Mit nur einer Gegenstimme (Helene Bast, CSU) winkte das Gremium die Entwurfsplanung für das knapp zehn Millionen Euro teure Hallenbad "Aquasun" auf dem Weidhausberg durch. "Wir streben als Baubeginn Mitte Juni nächsten Jahres an, sodass im Dezember 2019 alles fertig sein kann", informierte Architekt Uwe Keppler in der "Weihnachtssitzung".

Bürgermeisterin Ernhofer sagte, dass die Einrichtung des Marktes Kösching trotz der erwarteten vielen Gäste ein Zuschussbetrieb bleiben werde. Außerdem betonte sie: "Die Eintrittspreise werden nicht extrem erhöht, denn wir wollen ein familienfreundliches Hallenbad haben." Nach den Worten der Rathauschefin betragen die förderfähigen Ausgaben rund zwei Millionen Euro. Weiter teilte sie mit, dass ungefähr 60 Klassen künftig das neue Lehrschwimmbecken nutzen könnten.

Uwe Keppler, Geschäftsführer des Büros Schick GmbH (Karlsruhe), präsentierte dem Marktrat den neuesten Entwurf, der gegenüber der Planung vom April "ein paar kleine Änderungen" enthalte. So sei der Parkplatz von der Ostseite der Schwimmhalle auf die Südseite gewandert. Der Grund dafür sei der befürchtete Durchgangsverkehr am Eingangsbereich des Hallenbads beim ursprünglich geplanten Standort des Parkplatzes. Laut Keppler soll nun auch ein Dampfbad entstehen. "Dagegen entfällt die ursprünglich angedachte Sprudelsitzbank."

Auch im Kinderbereich gebe es kleine Änderungen, führte der Architekt weiter aus. Dort seien unter anderem eine kleine Insel mit drei Fontänen, ein sogenannter Schlangenkopfspeier und ein Wasserigel vorgesehen. Bei der Sauna werde auf das Tauchbecken verzichtet. Keppler informierte auch: "Um die Einrichtung des Kiosks kümmert sich der Pächter selbst." Die Verkleidung des Gebäudes erfolge mit gelben, orangen und roten Fassadenplatten. "Das sind alles warme Töne."

Die Sprecher der UW- und der SPD-Fraktion, Jörg Semmler sowie Dieter Betz, brachten einige kleine Gestaltungswünsche fürs Hallenbad vor. Der Fraktionsvorsitzende der CSU, Andreas Schieferbein, mahnte an, den Kostenrahmen einzuhalten. "Ganz schnell können einzelne Gewerke ganz teuer werden", sagte er. Architekt Uwe Keppler versicherte: "Wir haben bislang gute Erfahrungen mit unseren Kostenberechnungen gemacht."

Matthias Seer (CSU) fragte, ob das Architekturbüro eine Wirtschaftlichkeitsberechnung erstellt habe. "Das Hallenbad wird nach den neuesten Energiekennzahlen gebaut", antwortete Dirk Hartisch vom Ingenieurbüro Möller und Meyer aus Gotha. Bürgermeisterin Andrea Ernhofer rechnet damit, dass die Energiekosten beim neuen "Aquasun" sinken werden.

Brunnhauptenweg wird schöner

Kösching (khh) Der Brunnhauptenweg in Kösching wird auf einer Länge von rund 350 Metern erneuert. Dafür hat sich der Marktrat am Donnerstag einstimmig ausgesprochen. Kostenpunkt: mehr als 320 000 Euro.

Bürgermeisterin Andrea Ernhofer informierte, dass sich der Weg in einem "schlechten Zustand" befinde. Die Straße soll im Rahmen der Erschließung des neuen Baugebiets von der Sudetenstraße bis zum neuen evangelischen Gemeindezentrum saniert werden. Außerdem ist laut Ernhofer geplant, den bestehenden Gehweg auf der Südseite des Brunnhauptenwegs um rund 150 Meter zu verlängern.

Die vorgesehene Erneuerung der Römerstraße vom Gemeindezentrum bis zur Nordtangente lehnte der Marktrat dagegen ab. Jörg Semmler (UW) und Andreas Schieferbein (CSU) sprachen sich dafür aus, diese Maßnahme wegen der hohen Kosten (etwa 260 000 Euro) aufzuschieben.

Laut Bürgermeisterin Ernhofer soll der Brunnhauptenweg nächstes Jahr eine neue Asphaltdecke bekommen. "Dann haben wir eine schöne Zufahrt zur neuen evangelischen Kirche." Sie informierte, dass auf die Anwohner keine Straßenausbaubeiträge zukämen. "Die Schäden wurden ja nicht von den Anliegern verursacht. Außerdem geht es bei der Maßnahme um eine Sanierung im Bestand", so die Rathauschefin.

Zum Schluss der letzten Marktratssitzung in diesem Jahr ging Andrea Ernhofer kurz auf die wichtigsten Projekte 2017 ein, darunter das Hallenbad und die Dorferneuerung in Kasing. Die Bürgermeisterin dankte allen Markträten und der Gemeindeverwaltung für die "konstruktive Zusammenarbeit und die viele Arbeit".