Kösching
Bürger lehnen Fohlenweide ab

Große Mehrheit von 72,9 Prozent der Wähler in der Marktgemeinde stimmt gegen neues Baugebiet

24.06.2012 | Stand 03.12.2020, 1:21 Uhr

Auch die CSU-Politiker können noch lachen (von links): Bürgermeister Max Schöner, Ludwig Schmidt und Andreas Schieferbein.

Kösching (DK) Das Volk hat gesprochen: Die Fohlenweide in Kösching soll nicht zum Baugebiet werden. Bei einem Bürgerentscheid stimmte am Sonntag eine klare Mehrheit von 72,9 Prozent der Wähler gegen das umstrittene Projekt nahe des Freibads, 26,8 Prozent sprachen sich dafür aus.

Die Wahlbeteiligung lag bei 49,9 Prozent – damit wurde das nötige Quorum von 20 Prozent deutlich überschritten. Bürgermeister Max Schöner (CSU) versicherte am Abend im Rathaus, der Marktrat werde das Nein der Bürger akzeptieren. Gegen 18.40 Uhr verkündete Wahlleiter Heinrich Kürzinger das Ergebnis: 2538 Köschinger, Kasinger und Bettbrunner waren dagegen, dass für das Gebiet der Fohlenweide ein Bebauungsplan aufgestellt wird, und 934 dafür.

Jubelstimmung bei den Gegnern des Baugebiets – der SPD und der UW –, Enttäuschung bei den Befürwortern, der CSU.

Bürgermeister Schöner sagte: „Ein Ja hätte positive Zukunftschancen für den Markt gehabt. In den nächsten Jahren werden die jetzt schon raren Bauplätze noch knapper werden. Ich befürchte steigende Baulandpreise.“ SPD-Fraktionssprecherin Andrea Ernhofer zeigte sich erfreut, dass „die Vernunft der Bürger gesiegt hat“. Das deutliche Wahlergebnis sei eine Absage an die CSU-Politik. „Der Wählerwille ist klar erkennbar geworden“, so UW-Chef Jörg Semmler.

Der Initiator des Bürgerbegehrens, Ludwig Schmidt (CSU), war enttäuscht. „Das ist ein schlechter Tag für bauwillige junge Köschinger und ein schlechter Tag für die Finanzen des Marktes.“ CSU-Fraktionssprecher Andreas Schieferbein sagte: „SPD und UW haben erfolgreich die weitere Entwicklung Köschings verhindert.“