Irsching
Überraschungsgäste in Irsching

Der Schützenverein Heckenrose erwartet Größen des Schießsports zum Vorbereitungswettkampf

26.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:23 Uhr

Foto: Susanne Lamprecht

Irsching (DK) Großen Schießsport hautnah erleben? In der Region Ingolstadt gibt es diese Möglichkeit eher selten. Einmal im Jahr allerdings kommen echte Größen des Schießsports in den beschaulichen Vohburger Ortsteil Irsching, um auf dem Schießstand von Heckenrose Irsching einen Vorbereitungswettkampf für die Luftgewehrbundesliga auszutragen.

Wir haben Matthias Kolbe und Ralf Ostermeier aus dem Vorstand des Irschinger Schützenvereins gefragt, wie es dazu kam.

Herr Kolbe, Herr Ostermeier, bei ihnen findet in diesem Jahr schon zum vierten Mal in Folge ein Vorbereitungswettkampf für die Luftgewehrbundesliga statt. Wie ist es ursprünglich dazu gekommen?

Ralf Ostermeier: Ich habe vor ein paar Jahren mal mit einer Schützin vom Bund München herumgeblödelt, sie könnten doch mal zu uns zum Schießen kommen. Die hat dann herumgefragt und es gab tatsächlich großes Interesse. Über sie haben wir dann auch Kontakt zur Sportleitung vom Bund München aufgenommen und so kam eins zum anderen.

Matthias Kolbe: Die haben dann bei einigen anderen Vereinen angefragt und wir auch. So wurde das Ganze immer größer.

Klingt nach viel Arbeit.

Ostermeier: Am Anfang mag das so gewesen sein. Aber inzwischen hat sich das sehr gut eingespielt. Die Vereine, die kommen, machen sehr viel selbst. Und man hat als Verein ja auch etwas davon, wenn man so einen Wettkampf organisiert.

Was erhoffen Sie sich denn von der Veranstaltung?

Ostermeier: Ehrlich gesagt: Es hat viele gute Seiten für uns. Man knüpft Kontakte zu großartigen Schützen. Man kann hervorragenden Sport direkt vor der Haustür sehen, für den man sonst mindestens nach München fahren müsste. Und der Verein gewinnt dadurch natürlich auch an Bekanntheit.

Kann man sich denn als Zuschauer, der selbst im Schießsport aktiv ist, auch etwas von den Profis abschauen?

Kolbe: Klar, man kann schauen, wie stehen die, was haben sie für eine Taktik, in welchem Rhythmus schießen sie. Und wenn sich die Gelegenheit ergibt, dann kann und darf man natürlich zwischen den Runden auch mal Fragen stellen.

Ostermeier: Für Viele ist auch die technische Ausstattung interessant, die da genutzt wird. Da kann man sich schon viel abschauen.

Kolbe: Was ich auch immer interessant finde, ist, dass gerade unsere Jungschützen sehen können, dass nicht nur ein Weg zum Ziel führt und dass die eigentlich auch nicht so viel anders machen als wir hier.

In den vergangenen Jahren waren echte Größen des Schießsports in Irsching. Wissen Sie schon, wer in diesem Jahr kommen wird?

Kolbe: Wir wissen, dass in diesem Jahr wieder sehr gute Mannschaften aus der Ersten Bundesliga zu uns kommen: Zwei vom FSG "Der Bund" München und jeweils eine vom SV Petersaurach, Germania Prittlbach und SG Waldkraiburg. Dazu eine vom Zweitligist die "Lustigen Brüder" aus Zaitzkofen.

Ostermeier: Welche Schützen mitkommen, wissen wir vorher nicht. Das ist immer eine Überraschung. Die Mannschaftsbesetzung für die Liga wird ja sowieso immer erst so spät wie möglich bekanntgegeben.

Auch bei Olympia in Rio waren die deutschen Schützen in diesem Jahr recht erfolgreich. Wie haben Sie das im Verein wahrgenommen?

Kolbe: Wir haben das natürlich mit großem Interesse verfolgt, vor allem bei den Schützen, die man persönlich kennt. Und wir haben uns auch entsprechend gefreut.

Ostermeier: Ich habe, wenn es ging, den Livestream angeschaut und kann nur sagen, das war sehr geil, was die da abgeliefert haben.

Kolbe: Das sehe ich auch so. Solche Erfolge, gerade nach einer Durststrecke, sind immer gut für den Verband, für den Sport und für die Vereine. Obwohl ich sagen muss, dass wir in Irsching Gott sei Dank keine Nachwuchssorgen haben.

Das Gespräch führte

Susanne Lamprecht.