Ingolstadt
Nichts geht mehr

Im erweiterten Westpark klingelt am ersten Wochenende die Kasse – doch der Verkehr steht

01.04.2012 | Stand 03.12.2020, 1:39 Uhr

Stoßstange an Stoßstange: Vom Hochkreisel an der neuen Gaimersheimer Straße aus bietet sich am Freitagnachmittag und am Samstag ein identisches Bild. Die Autofahrer kommen nur im Schritttempo voran. Die Durchfahrt unter dem Hochkreisel ist voraussichtlich bis Donnerstag gesperrt - Foto: Strisch

Ingolstadt (DK) Das erste Wochenende nach der Eröffnung des neuen Westparks. Menschenmassen strömen ins Einkaufszentrum. Am Samstag sind ab Mittag die 3300 Parkplätze belegt. Doch nicht die Stellplatzsuche ist das Problem, sondern der Weg zum Westpark – vor allem vom Norden her.

Frank Hausschmid strahlt. Aus Sicht des Centermanagers war das erste Wochenende des erweiterten Westparks „sehr, sehr, sehr zufriedenstellend“. Die gesetzte Marke – 100 000 Besucher an den ersten drei Tagen – wurde wohl übertroffen. Genaue Zahlen bekommt er am Montag. Doch schon gestern sprach er von einem „überragenden Ergebnis“.

Doch wer am Freitagnachmittag oder am Samstag zum Schauen oder Shoppen kommen will, braucht erst mal Geduld. Denn just zur Westpark-Eröffnung wird die Durchfahrt unter dem Hochkreisel auf der neuen Gaimersheimer Straße wegen „abschließender Asphaltierungsarbeiten“, wie es heißt, komplett gesperrt. Die Folge: Stau vom Hochkreisel bis zum Westpark. Eine Viertelstunde Autofahrt für ein paar hundert Meter. Aber es könnte noch schlimmer kommen. Denn seit Samstagabend ist auch noch die Straße „Am Westpark“ halbseitig gesperrt. Spätestens dieser Umstand hätte am Samstag zum absoluten Verkehrskollaps geführt.

„Von Gaimersheim hierher, das ist die Hölle“, sagt eine 41-jährige Ingolstädterin. Sie selbst ist „ohne Probleme durchgekommen“. Allerdings aus der anderen Richtung. Harte Worte findet ein Autofahrer, der weder Name noch Alter nennen möchte. „Das sieht doch jeder, dass das eine Fehlplanung ist.“ Dem Westpark, sagt er, fehle eine Zubringerstraße.

Er sei vom Audi-Kreisel gekommen, „da ist es so gegangen“, meint Reinhard Heigl. Doch auch hier antwortet so mancher Autofahrer auf zu zögerliches oder allzu forsches Einfahren mit einem Hupkonzert. Der Ansturm jedenfalls ist so groß, dass die 3300 Parkplätze des Einkaufszentrums am Samstagnachmittag gar nicht ausreichen. Etwa 1000, schätzt Centermanager Hausschmid, haben ihr Auto auf der Wiese abgestellt.

Am Nachmittag wird es auch in der Richard-Wagner-Straße eng – vor allem bei der Auffahrt zum Parkdeck Ost. In der Neuburger Straße geht es zur selben Zeit im Schritttempo vorwärts – genau wie an anderen Samstagen auch. An Stop-and-go-Verkehr sind die Ingolstädter in diesem Bereich trotz zusätzlicher Abbiegespur ja längst gewohnt.