Ingolstadt
Tiefere Einblicke in die Stadtgeschichte

"Ingolstadt Expertise": Herschel-Schüler tragen ihre Ergebnisse vor

20.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:28 Uhr

Schüler der Herschel-Mittelschule haben ihr Zertifikat zur Teilnahme an „Ingolstadt Expertise“ erhalten. Zuvor hatten sie die Ergebnisse präsentiert, die sie zusammen mit ihren Mentoren erarbeitet haben. Links Integrationsbeauftragter Christian Lösel - Foto: Rössle

Ingolstadt (DK) Gestern Vormittag stellten zehn Schüler der Sir-William-Herschel-Mittelschule, die am Projekt „Ingolstadt Expertise“ teilgenommen hatten, ihre Ergebnisse vor. Initiiert worden war das Projekt von Prof. Jean-Pol Martin von der Freiwilligenagentur.


Ziel ist es, dass sich Schüler, insbesondere solche mit Migrationshintergrund, stärker mit ihrer Heimatstadt identifizieren, indem sie sich zusammen mit Mentoren Kenntnisse zu zentralen Themen der Stadt erarbeiten. Dazu wurden die Stadthistorie, die Geschichte von Audi und ihre Bedeutung für die Stadt, die Entwicklung der Erdölraffinerien und die Bedeutung des Gießereigeländes behandelt. „Beim Schulprojekt haben wir eine Hilfestellung gegeben, indem wir Kontakte zu den entsprechenden Stellen und Personen geknüpft haben, von denen sich die Schüler ihre Informationen geholt haben“, sagt Ingrid Neureuther, eine Mentorin. „Diese haben wir dann in mehreren Sitzungen besprochen.“

Die Arbeit mit den Jugendlichen bereitete den Mentoren viel Freude, da die Schüler sehr engagiert waren. „Die Chemie hat gestimmt. Es waren alle motiviert und haben toll mitgezogen“, sagt Karin Stromereder, die sich in ihrer Gruppe mit dem Thema „Audi“ befasste. Sie ist begeistert von den Ergebnissen: „Wenn man sich die Vorträge anschaut, kann ich nur sagen, dass alle Teilnehmer eine super Leistung geboten haben und stolz sein können. Man sieht, dass es auch den Schülern Spaß gemacht hat.“ Teilnehmerin Esra Aydin erzählt dazu: „Als Direktor Schels das Projekt vorgestellt hat, war ich erst skeptisch. Aber nach der ersten Sitzung war ich richtig interessiert und wollte weitermachen.“

Es gab nicht nur Zertifikate, die den Schülern zum Abschluss des Projekts vom Integrationsbeauftragten der Verwaltung, Christian Lösel, ausgehändigt wurden, sondern alle Teilnehmer und Mentoren waren noch zu einer kostenlosen Stadtführung eingeladen. Lösel sagt: „Ich finde es wichtig, dass den Jugendlichen ein wenig Heimatkunde beigebracht wird und sie so einen besseren Bezug zu ihrer Stadt bekommen. Die Schüler sollen Ingolstadt nun besser verstehen und vieles mit anderen Augen sehen.“

Mit „Ingolstadt Expertise“ soll ein Schneeballeffekt erreicht werden, denn beim Projekt an der nächsten Schule können die Schüler nun selbst als Mentoren fungieren und ihr neu erworbenes Wissen weitergeben. Teilnehmerin Florentina Osmani: „Ich weiß nun viel mehr über Ingolstadt und finde, dass es eine gute Erfahrung für mich war. Ich freue mich schon auf das kommende Projekt, bei dem ich sicher wieder mitmachen werde.“