Ingolstadt (DK) Streit gibt es in jedem Unternehmen. Doch es gibt wohl keines, in dem sich derart öffentlich beharkt wird wie beim Ingolstädter Elektronikriesen Media-Saturn.
Seit Jahren geht nun schon das Tauziehen um die Macht im Unternehmen: Auf der einen Seite Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals (Foto), auf der anderen Seite der Mehrheitseigner, die Metro AG. Gestern trafen die Streitparteien am Ingolstädter Landgericht aufeinander. Auslöser des erneuten juristischen Gefechts war eine Stellenanzeige, die Kellerhals – der gestern sogar persönlich erschien – auf seiner Homepage schaltete. Darin sucht er nach einem neuen Media-Saturn-Chef. Die Metro will ihm das nun per einstweiliger Verfügung verbieten. Der Vorsitzende Richter der Handelskammer, Konrad Kliegl, redete mit Engelszungen auf die Streitparteien ein, doch einem Vergleich zuzustimmen. Vergebens. Seine Aufrufe verhallten im Gebrüll der Anwälte. Eine Entscheidung soll erst im Juli fallen.
