Ingolstadt
Die Union bittet zum Tanz

Bei der Schanzer Nacht feiern im Stadttheater rund 1900 Gäste bis in den frühen Morgen

12.02.2012 | Stand 03.12.2020, 1:50 Uhr

 Christine Haderthauer und ihr Mann Hubert.

Ingolstadt (DK) Der Festsaal war ausverkauft, das Foyer brechend voll: Rund 1900 Gäste kamen am Samstag zur Schanzer Nacht. Ob mit Ramona Fottner oder Wiener Walzer, mit Dance Fire oder der Narrwalla: Die Stimmung auf dem CSU-Ball kannte weder Partei- noch Altersgrenzen. Nur ein Vorfall trübte den Abend.

Eine „rauschende Ballnacht“ wünschte sich Patricia Klein von der Jungen Union bei ihrer Anmoderation – und so sollte es auch kommen. Schon beim ersten Wiener Walzer strömten die Gäste auf die Tanzfläche im Festsaal, die letzten verließen das Theater erst in den frühen Morgenstunden. Unter den Gästen jede Menge Prominenz: Charles M. Huber, der Kommissar aus der Krimiserie „Der Alte“ und seit sieben Jahren CSU-Mitglied, war aus München angereist, um für seinen Verein „Afrika Direkt“ zu werben.
 
Stammgast auf dem CSU-Ball ist die bayerische Sozialministerin Christine Haderthauer: „Ich kann mich gar nicht erinnern, in den vergangenen 20 Jahren einmal nicht hier gewesen zu sein“, sagt sie und zieht gleich einen Vergleich zwischen dem Ball und Ingolstadt: „groß, aber überschaubar, genau diese Atmosphäre findet man hier“. Und natürlich war die gesamte lokale CSU-Prominenz vertreten: Bundestagsabgeordneter Reinhard Brandl, Fraktionsvorsitzender im Stadtrat Joachim Genosko, OB Alfred Lehmann. . . Ausrichter und CSU-Kreisvorsitzender Hans Süßbauer schwärmt noch am nächsten Tag im Gespräch mit dem DK von dem Ball. Er räumt ein, dass die Junge Union, die den Ball seit einigen Jahren organisiert, offenbar ein besseres Händchen hat als die alte Garde zuvor: „Die Jungen, die machen das einfach toll. Ich bin erst um vier Uhr nach Hause gegangen, weil die Stimmung so toll war.“
 

 

Doch zwischendurch wurde die Stimmung getrübt. An der Theke brach ein älterer Mann plötzlich zusammen. Herzattacke. Ein Notarzt eilte herbei – „zum Glück war der direkt vor Ort“, sagt Süßbauer – und der reanimierte den Mann minutenlang. Inzwischen sperrten Sicherheitsleute den Barbereich mit Stellwänden ab, damit die Gäste nicht allzu viel von dem Vorfall mitbekommen. „Es sah erst schlecht aus“, erzählt Bürgermeister Albert Wittmann, „aber jetzt ist er stabil.“ Der Mann wurde in einem Krankenwagen abtransportiert – und die Feier ging weiter, Ramona Fottner sang und im Festsaal zeigten zwei Profitänzer ihr Können. Dort bekam von dem Vorfall niemand etwas mit; kurz darauf wurde bereits die nächste Tanzrunde eingeläutet. Im Mittelfoyer zeigte die Tanzgruppe „Dance Fire“ wieder einmal, was sie kann: Die Zuschauer drängten sich auf den Treppen bis nach ganz oben.

Wem der ganze Trubel im Foyer oder im Festsaal zu viel wurde, der konnte sich in der Schwarzlicht-Bar hinter der Bühne verstecken – mit Champagner und Austern.