Ingolstadt
Das Übliche

November geizte erwartungsgemäß mit Sonne - und war doch im Mittel etwas zu warm

11.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr
November, wie man ihn kennt: Kühl und regnerisch ging es immer wieder zu - hier am letzten Tag der Öffnung auf dem abrissreifen alten Fußgängersteg am Hauptbahnhof. Dass der Monat etwas wärmer ausfiel als im Langzeitmittel, machte es kaum angenehmer. −Foto: Hauser

Ingolstadt/Kösching (DK) Es gibt zwei Monate, die ein schlechtes Image haben: April und November. Letzterer hat auch heuer wieder viel dafür getan, Vorurteile zu bestätigen. Die Sonne schien in der Region diesmal noch seltener als im Schnitt der Vorjahre. Dennoch reichte es für ein leicht erhöhtes Temperaturmittel.

Nebelig und grau - das sind die in unseren Breiten automatisch mit dem vorletzten Monat des Jahres assoziierten Wettermerkmale. Im Donautal sind im ausklingenden Jahr die Chancen, in Nebelschwaden zu starren oder doch zumindest unter einer dichten Hochnebeldecke zu hocken, noch größer als in Gegenden ohne Flussläufe. Insofern kann das hiesige Wettergeschehen im vergangenen Monat unter dem Prädikat "erwartungsgemäß" zusammengefasst werden.

Es ist eben ganz normal, wenn im meteorologisch letzten Herbstmonat die Sonne kaum noch lacht. Auf gerade mal 36,4 Stunden summierten sich die meist kleinen Zeitfenster, an denen das Zentralgestirn an der Köschinger Messwarte des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Himmel auszumachen war. Das sind gerade mal drei Viertel des dort für November errechneten Mittelwertes von 48,8 Stunden - und das ist auch schon nicht viel. In der Tagesauswertung finden sich allein 14 Tage, an denen an der DWD-Station kein direkter Sonnenstrahl auf die Erde traf; an sieben weiteren Tagen reichte es nicht mal zu einer Stunde Sonnenschein. Rühmliche Ausnahmen gab es vor allem im letzten Monatsdrittel, als am 22. und 23. November mit 8,2 bzw. 6,4 Stunden die längste Schönwetterphase des Monats anstand.

Im Gefolge dieses Zwischenhochs gab es am 24. November mit einem Spitzenwert von 15 Grad den wärmsten Tag des Monats. Am kältesten wurde es hingegen mit minus 2,9 Grad in der Nacht zum 24. November. Das Temperaturmittel lag im vorigen Monat an der Köschinger Wetterstation bei 4,2 Grad. Das sind 1,4 Grad mehr als das statistische Langzeitmittel. An acht Tagen sank der Tiefstwert der Lufttemperatur unter die Nullgradmarke; an elf Tagen gab es Bodenfrost.

Beim Niederschlag hielt sich der November im Vergleich zu seinen Vorgängern etwas zurück. Er brachte es mit 17 Regentagen (mindestens 0,1 Millimeter respektive Liter pro Quadratmeter) auf eine Gesamtniederschlagssäule von 41,2 Millimetern, also Litern pro Quadratmeter. Das Langzeitmittel weist hier für die Köschinger Station 51,8 Liter aus; es fielen also knapp 80 Prozent der erwartbaren Menge. Regenreichster Tag war der 12. November mit einer Menge von 9,1 Litern. Die erste Monatshälfte war etwas niederschlagsreicher; am trockensten waren Monatsanfang und -mitte.