Ingolstadt
Zwischen Süßigkeiten und Fotografen

Stefanie Lechermann hatte gestern ihren ersten Arbeitstag als Ingolstädter Christkind

25.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:30 Uhr

Von Kindern umschwärmt: Schokolade und Bonbons gab es aus der Tasche des Christkinds für die Kleinen - Foto: Hauser

Ingolstadt (tjs) Die Glitzersteine auf dem weißen Kleid funkelten in den vielen Lichtern, die Frisur saß perfekt, und das Lächeln mochte gar nicht aus dem Gesicht weichen: Sichtlich wohl fühlte sich das Ingolstädter Christkind – im echten Leben heißt es Stefanie Lechermann – an seinem ersten Arbeitstag gestern Nachmittag bei der offiziellen Eröffnung des Christkindlmarkts.

Was ihm so gefällt an der weihnachtlichen Stimmung auf dem Theatervorplatz, verriet es pünktlich um 17 Uhr auf der Bühne: „Glückliche Gesichter, am Schlosse die Lichter, die Farben, der Duft, ich atme die Luft“, las das Christkind aus einem großen Buch in den Händen von Oberbürgermeister Christian Lösel, bevor es elegant herunterglitt und sogleich gemeinsam mit dem Heiligen Nikolaus von Kindern umschwärmt wurde.

Mit einer weißen Felltasche am Arm beugte es sich zu den Kleinen, um ihnen mit Schokoriegeln und Bonbons den Abend zu versüßen. Beachtlich dabei, wie es sich nicht von der Horde von Fotografen aus der Ruhe bringen ließ, die das Christkind mindestens genauso aufregend fanden wie die Kinder – gerade so, dass sie nicht auch die Hände nach Süßigkeiten ausstreckten.

„Es ist wunderschön“, staunten die Freunde Mark und Sarai aus Ingolstadt. Die beiden Siebenjährigen waren zum ersten Mal auf dem Christkindlmarkt und trauten sich kaum, die himmlische Erscheinung in Weiß anzusprechen. Die Erwachsenen waren da schon ein bisschen forscher. „Christkind, ein Foto“, riefen da viele, bevor sie dem Ehemann oder der Oma das Handy in die Hand drückten und sich neben Stefanie Lechermann stellten.

In der ersten ruhigen Minute war die 21-Jährige deshalb froh, kurz durchschnaufen zu können. „Es ist toll, von Kindern umlagert zu werden“, versicherte sie. „Deshalb mache ich das ja.“ Vor dem Auftritt auf der Bühne sei sie ein bisschen aufgeregt und deshalb erleichtert gewesen, das Gedicht „Frieden in uns“ aus dem Buch vorlesen zu können. „Ich kann es zwar auswendig, aber man weiß ja nie.“ Vorbereitet habe sie sich nicht groß auf diesen Abend. Viel lieber lasse sie alles auf sich zukommen.

Seinen nächsten Auftritt hat das Christkind heute Nachmittag bei der Eröffnung der Eislauffläche am Paradeplatz. Gestern Abend aber schwebte es in Begleitung des Nikolauses zwischen den Hütten umher, lächelte ununterbrochen und verbreitete dann doch die ersten weihnachtlichen Glücksgefühle.