Ingolstadt
Zwei Kontrollstellen auf zehn Kilometer

Ingolstadts erster permanenter Wanderweg führt rund um den Baggersee

26.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:25 Uhr

Foto: Cornelia Hammer

Ingolstadt (DK) Der erste permanente Wanderweg im Stadtgebiet führt von der Tankstelle Weigl an der Haunwöhrer Straße über die Staustufe rund um den Baggersee und wieder zurück. Am Samstag wurde die zehn Kilometer lange Strecke ihrer Bestimmung übergeben.

Werner Maier ist bis aus Altmannstein eigens zur Premiere des neuen Wanderwegs gekommen. Der Sportbegeisterte will allerdings nicht rund um das Naherholungsgebiet wandern, sondern zusammen mit seiner Begleiterin Juliana aus Sizilien laufen. "Ganz locker und nebenbei plaudern", hat er sich vorgenommen. Denn auf die Zeit kommt es weder ihm noch den Wanderfreunden der Region an. Es ist nicht das erste Mal, dass er eine Strecke des Deutschen Volkssportverbands erläuft, und es wird voraussichtlich nicht das letzte Mal sein, dass er deswegen nach Ingolstadt fährt. Einmal pro Woche hat er sich als Ziel gesetzt. "Die Organisation des Verbands ist immer super", lobt er den Verband. Er war schon in ganz Deutschland, in Verona oder sogar in Miami: Es hat immer alles hervorragend geklappt.

Das lobt auch Bürgermeister Sepp Mißlbeck, der den ersten permanenten Wanderweg am Samstagvormittag eröffnet. Er freut sich über das Engagement der gut 50 Mitglieder der Wanderfreunde und über die Werbung für Ingolstadt. Denn richtige Wanderfreunde sind jedes Wochenende unterwegs - und das zum Teil in ganz Europa. "Genießen Sie die Landschaft und tun sie was für Ihre körperliche Fitness", ruft er den zahlreichen Wanderern zu.

Ohne die Hilfe der Stadt hätten die Wanderfreunde den ersten permanenten Wanderweg nicht so schnell verwirklichen können, sagt deren Vorsitzender Helmut Häckl. Denn es waren etliche Genehmigungen dafür einzuholen. "Wir haben die Strecke so gewählt, dass man sie nicht abkürzen kann", sagt er. Startkarte und Stempel gibt es jeden Tag bei der Tankstelle. Außerdem wurden an dem beschilderten und zertifizierten Weg, der von den Wanderfreunden unterhalten wird, zwei Kontrollstellen mit Zahlen- und Buchstabenkombinationen eingerichtet, damit auch ja keiner schummeln kann.

Häckl schätzt, dass er für die zehn Kilometer etwa zwei Stunden braucht. "Aber darauf kommt es nicht an", betont er: "Die Zeit ist egal." Die Wanderer, ob organisiert oder nicht, sollen die Natur genießen, sich die Tiere im Wildgehege anschauen, zwischendurch auch mal ausruhen oder Brotzeit machen. Gelegenheiten an der Strecke gibt es genügend.

Sportamtsleiter Martin Diepold weist darauf hin, dass sich der Wanderweg an den insgesamt elf Laufstrecken der Stadt orientiert und so gelegt wurde, dass beispielsweise auch Kongressteilnehmer eine Runde joggen können. Auch Großmehrings früherer Bürgermeister Horst Volkmer, seit Jahren selber ein begeisterter Wanderer, lobte den permanenten Wanderweg, von denen es bundesweit rund 350 gibt.