Ingolstadt (DK) Die Commerzbank in Ingolstadt, die seit dem vergangenen Jahr zur Niederlassung Regensburg gehört, blickt im Geschäft mit Privat- und Firmenkunden auf ein erfolgreiches Jahr 2016 zurück. Das konnten die Verantwortlichen gestern beim Jahrespressegespräch vermelden.
Demnach seien im Privatkundengeschäft das kostenlose Girokonto und das Bekenntnis zu Filialen die Wachstumstreiber gewesen. "Wir haben in Ingolstadt netto 3051 neue Kunden gewonnen. Insgesamt betreuen wir jetzt 90 000 Kunden in der Region", sagte Stephan Sebald, verantwortlich für das Privatkundengeschäft. Sebald bekräftigte in dem Zusammenhang auch das klare Bekenntnis zu Filialen und zum kostenlosen Girokonto.
Im Kreditgeschäft habe die Niederlassung von der hohen Nachfrage aufgrund der niedrigen Zinsen profitiert. "Das Neugeschäftsvolumen bei Konsumentenkrediten betrug über 23 Millionen Euro, bei Immobilienfinanzierungen waren es fast 151 Millionen Euro", so Sebald. Auch im Wertpapiergeschäft konnte ein Wachstum verzeichnet werden. Etwas mehr als zwölf Millionen Euro legten die Kunden demnach neu an. "Die niedrigen Zinsen nagen an den Vermögen und der Altersvorsorge der Sparer", betonte Sebald. Eine Inflationsrate von etwas über zwei Prozent im Februar komme verschärfend hinzu.
Noch digitaler und damit profitabler werden - so laute die weitere Strategie des Geldinstituts. So werde ab Anfang April das Ratenkreditgeschäft der Commerzbank innerhalb der Agenda 4.0 vollständig digitalisiert. Bereits heute sei man die führende Multikanalbank in Deutschland, so Sebald. "Etwa jeder fünfte Neukunde hat sein Konto bei uns online eröffnet", sagte er. Trotzdem plane die Bank, die 2016 zum vierten Mal in Folge den bundesweiten Beratungstest "City Contest" gewonnen hat, keinen Rückzug aus der Fläche. Mit persönlicher Beratung und dem kostenlosen Girokonto wolle man Marktanteile in Ingolstadt gewinnen, so die Devise.
Die Mittelstandsbank in Ingolstadt könne für 2016 ein "sehr solides Ergebnis" verzeichnen. Das sagte Christian Feil. "Das Kreditvolumen konnte um 100 Millionen auf 1,5 Milliarden Euro gesteigert werden. Trotz aller politischer Unsicherheiten, deren Entwicklung abgewartet werden müsse - Feil erwähnte unter anderem den Brexit -, sei das Ziel, in diesem Segment weiter zu wachsen. Das solle vor allem mit international tätigen Unternehmen, deren Jahresumsatz zwischen 15 und 100 Millionen Euro betrage, erreicht werden. Feil betonte dabei die bisherige Zufriedenheit der Bestandskunden mit der internationalen Betreuung der Commerzbank, die weltweit in 50 Ländern Standorte habe. "Bereits heute ist die Commerzbank mit mehr als 30 Prozent Marktanteil der größte deutsche Außenhandelsfinanzierer", sagte Feil.
Speziell zu Ingolstadt gab Filialleiter Hartmut Dendtel noch einige Zahlen bekannt: Demnach gingen 2016 fast 30 Millionen Euro in die Baufinanzierung, für fast fünf Millionen wurden Ratenkredite genehmigt und die Kundengelder beliefen sich auf 145,5 Millionen Euro.
