Ingolstadt
''Wir hoffen auf einen guten Sommer''

Herrnbräu-Geschäftsführer Franz Katzenbogen über die Aussichten des Unternehmens in Italien

21.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:47 Uhr

Salute! Franz Katzenbogen (2.v.l.) trinkt auf der italienischen Biermesse "Beer Attraction 2018" zusammen mit Kunden sowie dem Großimporteur Andrea Rota (2. v. r.) Herrnbräu-Bier. Der Geschäftsführer von Herrnbräu postete das Foto am Dienstag, kurz vor seiner Rückkehr nach Ingolstadt, auf Facebook. - Foto: Herrnbräu

Ingolstadt (DK) Seine Stimme ist noch etwas heiser, da er erst am Dienstagabend aus dem Ausland zurückgekehrt ist - und viel zu bereden hatte. Herrnbräu-Geschäftsführer Franz Katzenbogen war in Rimini auf der "Beer Attraction 2018"-Messe. Dort war er mit Herrnbräu und der Eigenmarke Ingobräu vertreten. Im Interview erzählt Katzenbogen, welche Biere in Italien im Trend liegen und dass er im WM-Sommer auf trinkfreudige Italiener hofft - auch wenn deren Mannschaft nicht vertreten ist.

Herr Katzenbogen, Italiener und Bier - wie gut geht das denn zusammen?

Franz Katzenbogen: Ganz gut. Wir haben ja in Italien schon mehr als 25 Jahre Exporterfahrung und Strukturen mit Importeuren, Großhändlern und Kunden. Und wir haben seit 2001 mit Herrnbräu Italia eine Beteiligungsfirma. Der Absatz liegt bei ungefähr 17 000 Hektolitern im Jahr.

 

Tendenz steigend?

Katzenbogen: Es ist eher eine Seitwärtsbewegung, mit kleinen Steigerungsraten. Der gesamte Bierkonsum in Italien stagniert seit vielen Jahren.

 

Bei der Messe haben Sie sicher geschaut, was die Konkurrenz so anbietet. Was sind denn die Biertrends in Italien?

Katzenbogen: Es gibt in Italien eine gewaltige Welle an sogenannten Birra Artigianale, also handgemachten Bieren aus Italien. Dann natürlich die deutschen Spezialitäten wie Bockbiere oder spezielle Weizenbiere, dunkle Biere oder rote Biere. Aber die meiste Menge machen sie immer noch mit normalem Weizenbier, normalem Exportbier oder Hellem.

 

Was kann man sich als Herrnbräu in Italien abschauen?

Katzenbogen: Den Genuss des Bieres. Es wird zwar pro Kopf viel weniger getrunken als in Bayern oder in Deutschland. Aber man kommt schon auf eine gute Absatzmenge mit guten Kunden.

 

Mit welchem Gefühl sind Sie aus Rimini zurückgekommen?

Katzenbogen: Ich bin sehr positiv gestimmt für das Jahr 2018. Entscheidend wird auch in Italien sein: Wie verhalten sich die Importeure, die Großhändler - und wie der Sommer wird.

 

Und wie wird der Sommer?

Katzenbogen: Ich hoffe, gut. Wir haben ja auch Fußball-WM. Sie sind zwar nicht dabei, die Italiener, aber wir hoffen trotzdem auf einen guten Sommer für die Getränkeindustrie.