Ingolstadt
Willkommen in der Familie

Die Tilly-Realschule begrüßte ihre neue Direktorin Marion Chmielewski sehr herzlich

30.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:14 Uhr

Sonnenblumen für die neue Schulleiterin: Zur Begrüßung von Marion Chmielewski standen alle 205 Schüler der Tilly-Realschule und das Kollegium Spalier, dann wurde gepicknickt. - Foto: Tilly-Realschule

Ingolstadt (sic) Dass ihre Kollegen und die Schüler irgendetwas ausgeheckt hatten, ahnte Marion Chmielewski, als sie in der vergangenen Woche von einer Lehrerin dezent darum gebeten wurde, am nächsten Tag nicht vor 8 Uhr in die Schule zu kommen. Sie erschien gegen ihre Gewohnheit erst um 7.45 Uhr, und die Überraschung, die Marion Chmielewski dann erlebte, hat sie sehr gerührt: Alle 205 Schüler der Tilly-Realschule und sämtliche Lehrer standen vor dem Eingang Spalier, Sonnenblumen in den Händen.

Sie spendeten ihrer neuen Schulleiterin Beifall, sangen ein Lied, das sie für sie eigens umgeschrieben hatten, überreichten ihr die Blumen - und schritten dann fröhlich zum Höhepunkt dieses Schultags: ein großes Picknick auf der Wiese vor dem Schulhaus am Brückenkopf. Dort ließen es sich die Schüler und ihre Lehrer zwei Stunden lang gutgehen.

"Diese schöne Überraschung hat mich wirklich unglaublich bewegt!", erzählt die neue Leiterin der Tilly-Realschule. Sie ist die Nachfolgerin des langjährigen Direktors Elmar Tittes, auf dessen Initiative die Schwesterschule der Privaten Wirtschaftsschule 2010 gegründet wurde. Der herzliche Empfang sage viel über den sehr familiären Charakter der Schule mit ihren derzeit neun Klassen (die Jahrgangsstufen fünf bis sieben sind zweizügig), erzählt Marion Chmielewski. Die charakteristische Mischung aus "respektvoller Distanz und herzlicher Nähe", wie sie es nennt, schätzt sie ganz besonders an der Tilly-Realschule. "Ich kenne schon fast alle Schüler mit Namen. Es ist bei uns eine Tradition geworden, dass die Lehrer alle Kinder mit dem Vornamen grüßen." Die konsequent klein gehaltenen Klassen (bei 25 Schülern ist Schluss) böten viel mehr Möglichkeiten, "intensiv auf die Kinder einzugehen", sagt Marion Chmielewski, und deshalb wollte sie auch nach einem beruflichen Auslandsaufenthalt unbedingt wieder hierher.

Die Lehrerin für Deutsch und die wirtschaftlichen Fächer unterrichtete von 2001 bis 2008 in der Ingolstädter Wirtschaftsschule, dann wechselte sie an eine Schule in Spanien. 2010 kehrte sie nach Ingolstadt zurück, zuerst an die FOS, zwei Jahre später an die Tilly-Realschule. 2015 wurde sie dort die Stellvertreterin des Direktors.

Marion Chmielewski freut es auch, dass viele Eltern ihre Kinder an der Tilly-Realschule anmelden, obwohl diese die Note für den Übertritt auf ein Gymnasium haben. Das sei mithin ein Zeichen der Wertschätzung für die Schulart Realschule. "Hier können die Kinder länger Kind bleiben." Darüber hinaus habe ihr Haus viel zu bieten, etwa Ganztagsunterricht, der sehr gut ankomme. "Fachlehrer betreuen die Schüler hier in jedem Prüfungsfach, und in den Eingangsklassen gibt es Förderunterricht in den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch."

Marion Chmielewski verrät auch, wie sie und ihre Kollegen den familiären Charakter der Realschule pflegen: "Wir wollen unseren Kindern immer das Gefühl geben, dass wir uns für sie interessieren."