Ingolstadt
Wandern für ein Jugendprojekt

Kay-Michael Kämnitz aus Marlow machte auch in Ingolstadt Station

25.06.2013 | Stand 02.12.2020, 23:59 Uhr

Ingolstadt (hl) Laufen für den guten Zweck – das gab es schon öfter und macht auch Schule. Gestern war erneut ein Ausdauersportler in Ingolstadt zu Gast, um bei einem Kurzbesuch im Rathaus für einen sozialen Zweck zu werben: Kay-Michael Kämnitz aus Marlow in Mecklenburg-Vorpommern macht mit dem nach eigenen Angaben längsten Sponsorenlauf Deutschlands auf ein Jugendprojekt aufmerksam, das er in seiner Wahlheimat an der Ostseeküste aufziehen möchte.

Der 43-jährige Unternehmensberater ist Anfang Juni mit dem Rucksack in Marlow aufgebrochen und will, nachdem er gestern von Ingolstadt nach Pfaffenhofen pilgerte, am heutigen Mittwoch in München eintreffen – das Ziel seiner vierwöchigen Wandertour gen Süden. Allenthalben hat er unterwegs Zeitungsredaktionen und Bürgermeisterstuben aufgesucht, um Multiplikatoren für seine Sache zu haben: Kämnitz möchte auf seinem eben übernommenen Firmengelände in Marlow jungen Leuten aus der Region Platz für Kreativität und vielleicht auch irgendwann berufliche Perspektiven bieten.

Die Aktion steht unter dem Motto „Grips statt Gras“, weil das Areal vormals als illegale Cannabisplantage Schlagzeilen machte. Mit viel gutem Willen und mit Spendengeldern, so zumindest die Idee, könnten einige Gebäude auf dem Gelände wieder so weit hergerichtet werden, dass sie für das Jugendprojekt genutzt werden könnten.

Wanderer Kämnitz hat seine Tour auf seiner Homepage (kaemnitz-consulting.de) ausführlich dokumentiert und auch die Hintergründe erläutert. Die Seite wird ständig aktualisiert, und auch Sponsoren und Unterstützer werden hier genannt. In Ingolstadt hatte zum Beispiel die Torkelstube dem Wanderer eine kostenlose Übernachtung ermöglicht. Und kaum, dass Kämnitz gestern Morgen im Alten Rathaus OB Alfred Lehmann einen Handzettel mit ein paar Infos zu seinem Projekt überreicht hatte, fand sich bereits ein Foto von der kurzen Begegnung auf seiner Internetseite. Das bisherige Spendenaufkommen ist mit rund 1500 Euro allerdings recht überschaubar. Vielleicht geht da ja in München noch was.