Ingolstadt
Viele Paten für die Stolpersteine

27.01.2012 | Stand 03.12.2020, 1:53 Uhr

Ingolstadt (rje) Den Gedenktag für die Opfer des Holocaust nutzte das Christoph-Scheiner-Gymnasium, um in der Fronte seine Fortschritte bei dem Stolperstein-Projekt zu zeigen. Im Herbst hatte sich der Geschichtslehrer Fritz Schäffer mit 14 Schülern im Rahmen eines Projektseminars dafür eingesetzt, in der Stadt Pflastersteine zu setzen.

Diese sogenannten Stolpersteine sollen an emigrierte oder deportierte Bürger erinnern.

„Wir haben jetzt ein Verlegedatum“, berichtete Schäffer. Die Schule musste sich nach dem Künstler Gunter Demnig richten, der die Steine in ganz Europa ins Pflaster setzt. „Er ist Ende März hier, deshalb verlegen wir die Steine am Nachmittag des 21. März.“

Der Auftakt ist am Paradeplatz 5, dem letzten Wohnort der Familie Löwenfels. „Wir planen eine halbstündige Veranstaltung mit kurzer Begrüßung und Musik“, erzählte Schäffer. Zudem solle die Familie exemplarisch vorstellgestellt werden.

Der Geschichtslehrer und seine Schüler sind zufrieden mit der Resonanz ihres Projektes. „Nach dem Spendeaufruf im DK sind einige Leute auf uns zugekommen“, sagte er. „Wir hatten keine Probleme, genügend Paten zu finden. Im Gegenteil, wir hätten noch mehr Steine verlegen können.“ Dies sei jedoch nicht machbar gewesen, da die Projektgruppe nur beschränkte Zeit und Recherchemöglichkeiten hatte. „Das Seminar sollte eigentlich nächste Woche enden. Wir überziehen sowieso bis März – man muss ja auch bedenken, dass die Schüler bald ihr Abitur machen müssen.“ Es bliebe keine Zeit für die jungen Leute, das Projekt fortzuführen.

Schäffer ist allerdings optimistisch: „Wir hoffen aber, dass das nur der Anfang war. Vielleicht werden andere mit den Stolpersteinen weitermachen.“