Ingolstadt
Vermisster treibt tot in der Donau

02.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:22 Uhr

Ingolstadt/Pfaffenhofen (hl) Traurige Gewissheit im Fall eines seit dem 11. März in der Donau vermissten Mannes aus dem südlichen Landkreis Pfaffenhofen: Die Leiche des 29-Jährigen, der vor drei Wochen in Ingolstadt in den Fluss gestürzt und abgetrieben worden war (DK berichtete), ist am Samstag nahe der Donaubrücke bei Großmehring aus dem Wasser geborgen worden.

Ein Fischer hatte den Toten, der von der Polizei bald darauf identifiziert werden konnte, gegen 10 Uhr aus seinem Kajak heraus entdeckt.

Hoffnung auf eine Rettung des Verunglückten hatte schon recht kurz nach dem Vorfall, der sich am Samstag vor drei Wochen am nördlichen Flussufer bei den Stufen am Stadttheater zugetragen hatte, nicht mehr bestanden. Als der Mann, der sich mit Begleitern am Ufer aufgehalten hatte und zum Zeitpunkt des Unglücks wohl deutlich alkoholisiert war, gegen 21.30 Uhr in den Fluten unterging und über Stunden hinweg nicht gefunden werden konnte, war von einem Überleben nicht mehr auszugehen gewesen.

Das traurige Schicksal des 29-Jährigen war vielmehr praktisch schon nach Minuten besiegelt gewesen: In dem zu diesem Zeitpunkt noch sehr kalten Flusswasser gab es nur für kurze Zeit eine reelle Überlebenschance. Wasserretter hatten die Donau noch über Stunden hinweg bis zur Vohburger Staustufe hin erfolglos abgesucht. Später war die Suchaktion mangels Erfolgsaussichten eingestellt worden.

An der Bergung der Leiche waren jetzt die Großmehringer Feuerwehr und Wasserretter des Roten Kreuzes aus Vohburg beteiligt. Die Ingolstädter Kriminalpolizei übernahm die Identifizierung des Toten. In einer Polizeimeldung hieß es, dass mit der Anordnung einer Obduktion durch die Staatsanwaltschaft zu rechnen sei.

In Ingolstadt war nur zwei Tage nach dem Unglück vom 11. März noch ein Mensch in der Donau ums Leben gekommen. Montags darauf war ein 46-jähriger Mann, der wegen Verkehrsdelikten in Konflikt mit dem Gesetz gekommen war, auf der Flucht vor der Polizei - offenbar in einer Kurzschlussreaktion - in den Fluss gesprungen und ertrunken. Die Gefahr von Kreislaufschwächen oder Kraftverlust durch Unterkühlung in sehr kaltem Wasser wurde durch beide Vorfälle auf tragische Weise unterstrichen.