Ingolstadt
Verlust für Familie und Partei

Vor zehn Jahren starb der SPD-Bundestagsabgeordnete Hans Büttner

16.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:14 Uhr

Ingolstadt (rh) Vor zehn Jahren, am 18. September 2004, starb einer der bekanntesten Politiker Ingolstadts im Alter von nur 59 Jahren. Der überraschende Tod Hans Büttners (Foto) war nicht nur ein großer persönlicher Verlust für seine Freunde und Angehörigen.

Auch die Ingolstädter Sozialdemokraten haben sich davon seither nicht mehr erholt, denn ohne Aussicht auf ein Bundestagsmandat tendiert ihr überregionaler Einfluss gegen Null.

Hans Büttner war gebürtiger Ingolstädter. Nach einem Studium der Zeitungswissenschaften, Politik und Geschichte wurde er Journalist, engagierte sich daneben für die Belange der Gewerkschaft als Bundessekretär der Deutschen Journalisten-Union. Von 1982 bis 1989 war er Vorsitzender des DGB-Kreises Ingolstadt. 1990 gelang dem Sozialpolitiker der Einzug in den Bundestag, dem er bis zu seinem Tod angehörte. Ein wichtiger Teil von Büttners Biografie war sein Einsatz für die Menschen in Afrika, wo er vor seiner politischen Karriere mehrere Jahre als Entwicklungshelfer tätig gewesen war. Seine Witwe, die frühere SPD-Stadträtin Gerda Büttner, und ihre Kinder betrachteten es deshalb als sein Vermächtnis, dass den Aidswaisen in Sambia auch in Zukunft mit dem Verein Wisekids geholfen wird.

Als Büttner 2004 auf dem Westfriedhof zu Grabe getragen wurde, folgten auch der damalige SPD-Chef Franz Müntefering und Generalsekretär Klaus Uwe Benneter seinem Sarg. Trauerredner Friedrich Kraft nannte den verstorbenen Bundestagsabgeordneten einen „Demokraten, der sich in hohem Maße verdient gemacht hat um unser Gemeinwesen“.

Kraft wird an diesem Donnerstag auch eine Gedenkfeier für Hans Büttner in St. Matthäus kirchlich gestalten. Gerhard Schmidt übernimmt die musikalische Begleitung auf der Orgel. Beginn ist um 17 Uhr.