Ingolstadt
Unmut an der Aubürgerstraße

Beschwerden über unebene Gehwege und ignorante Autofahrer im BZA

10.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:09 Uhr

Das Einfahrtverbot an der Aubürgerstraße wird oft ignoriert, beklagen die Anwohner. - Foto: Hammer

Ingolstadt (DK) 250 Meter holpriger Gehweg waren am Dienstagabend im BZA Münchener Straße Anlass für eine fast einstündige Diskussion. Etliche Anwohner der Aubürgerstraße waren gekommen, um sich über die anstehende Sanierung des Gehwegs informieren zu lassen.

Die ist bitter nötig. Eine andere Sache stört die Nachbarschaft allerdings fast noch mehr: auswärtige Autofahrer, die von der Münchener Straße aus verbotenerweise und in hohem Tempo durch die Anwohnerstraße fahren, weiter über die Dorfstraße durch das Wohngebiet rasen und beim Peterwirt wieder in die Münchener Straße einbiegen - in der Hoffnung, dadurch ein, zwei Minuten zu sparen. "Unerträglich und sehr gefährlich", sei die Situation, war man sich im Sportheim des TSV Unsernherrn einig. Verkehrskontrollen gebe es fast nie.

Im Zuge der Sanierung der Gehwege könnte doch auch nach einer Lösung für dieses Problem gesucht werden, hieß es in der Sitzung. Mehrere Varianten wurden vorgeschlagen. Wie wäre es zum Beispiel, an der Einfahrt zur Aubürgerstraße von der Münchener Straße aus eine Ampel aufzustellen, die ständig Rot zeigt? Das würde die "psychologische Hürde" erhöhen. "Und es wird teurer, wenn man trotzdem durchfährt", bemerkte ein Anwohner. Möglich wäre doch auch, einen versenkbaren Poller aufzustellen, hieß es weiter. Busfahrer und Anwohner, die die Einfahrt ja nutzen dürfen, könnten eine Fernbedienung bekommen und das Hindernis per Knopfdruck verschwinden lassen. Oder die Bewohner der Häuser Münchener Straße 217 bis 223 verzichten auf ihr Privileg, von Norden her in die Aubürgerstraße einfahren zu dürfen. Der Abschnitt könnte dann zur Einbahnstraße erklärt werden. Allerdings wurde noch in der Sitzung in Zweifel gezogen, ob das die rücksichtslosen Autofahrer auch tatsächlich von ihrem Tun abhalten würde.

Elke Eberl und Jörg Meschendörfer vom Tiefbauamt notierten sich die Ideen und versprachen, sie zu prüfen. Die Experten waren gekommen, um die geplante Gehweg-Sanierung und die Verteilung der Kosten von rund 235 000 Euro zu erläutern. Die Pläne sehen vor, den arg ramponierten ehemaligen Geh- und Radweg am östlichen Straßenrand neu zu pflastern. Da in einer Zone-30 wie der Aubürgerstraße keine Radwege vorgesehen sind, sollen die Radler künftig auf die Straße geleitet werden, der östliche Gehweg wird auf einer Breite von 2,5 Metern den Fußgänger vorbehalten sein. Die andere Hälfte des breiten Streifens soll zu den Grundstücken hin Grünfläche werden.

Die Anwohner, die zur Sitzung gekommen waren, schlugen vor, die Grünfläche nicht zur Bebauung hin, sondern zwischen Straße und Gehweg anzulegen. Dadurch erhoffen sie sich zumindest etwas mehr Sicherheit für Fußgänger, wenn der Durchgangsverkehr mal wieder besonders schlimm wird.