Ingolstadt
Jetzt fehlen nur noch Schilder und Geländer

Neue Gleisunterführung am Hauptbahnhof: Künftig bessere Hinweise auf den Lift im Parkhaus

28.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:52 Uhr

Schnell zum Hauptbahnhof: Am Eingang zur neuen Gleisunterführung am Knick von Carl-Diem- und Martin-Hemm-Straße soll bald mit Schildern auf den Lift im Parkhaus hingewiesen werden. Sportliche Nutzer tragen hier derzeit noch ihre Radl die Treppe hinauf oder hinunter, hinter den provisorischen Holzgeländern gibt es aber Rampen. - Fotos: Eberl

Ingolstadt (DK) Gut Ding will Weile haben. Bei manchen öffentlichen Projekten erst recht. Beim Fußgängertunnel von Ringsee zum Hauptbahnhof, der eine gefühlte Dekade auf sich warten ließ, ist das auch so.

Jetzt, da er endlich eröffnet worden ist (DK berichtete), gibt es allenfalls noch ein paar anfängliche Komplikationen bei der Nutzung, aber bei der zuständigen städtischen IFG ist man zuversichtlich, das binnen kurzer Zeit abstellen zu können.

Das sei ja wohl ein ziemlicher Schildbürgerstreich, bei der neuen Treppe zur Gleisunterführung am Ende der Carl-Diem-Straße nicht auch an Rollatornutzer gedacht zu haben, beschwerte sich jetzt eine Ingolstädterin am DK-Lesertelefon. Sie hatte mit ihrer leicht gehbehinderten Mutter etwas ratlos vor den Stufen gestanden und den Gehwagen schließlich hinuntertragen müssen.

Das hätte sich vermeiden lassen, wenn den beiden Frauen bekannt gewesen wäre, dass es im neuen Parkhaus gleich nebenan einen Aufzug gibt, der ins Untergeschoss und damit auf das Niveau des Fußgängertunnels hinunterführt. Wer das Parkhaus nutzt, weiß das natürlich längst. Wer - wie die Beschwerdeführerin - als womöglich nicht ganz ortskundiger Fußgänger zur Unterführung kommt, dem soll künftig durch auffällige Schilder der richtige Weg zu den Treppen oder zum Lift gewiesen werden.

Wunibald Koppenhofer, Leiter der IFG-Bauabteilung, betonte auf Anfrage, dass die Beschilderung bereits in Auftrag gegeben wurde und in Kürze angebracht werden soll.

Fahrräder und Kinderwagen, die - wird nicht der Lift genutzt - derzeit ebenfalls über die Stufen getragen werden müssen, können künftig über bereits vorhandene Rampen geschoben werden, die derzeit noch durch die provisorischen Holzgeländer blockiert sind. Sobald an den Treppenrändern Handläufe aus Metall installiert worden sind, werden die Holzkonstruktionen entfernt.

Eine ganz andere Frage ist, ob die Aufzüge im Parkhaus und weiter westlich bei den Bahnsteigen in den Spitzenzeiten dem Bedarf gewachsen sein werden. Wie schon berichtet, hat die Bahn bei ihren Treppen auf Rampen für Räder verzichtet, was bereits jetzt immer wieder mal zu Staus vor den Liften führt, weil gerade ältere Leute ihre Radl natürlich nicht mehr die Treppen hinauftragen können oder wollen. Am westlichen Ende der Unterführung, so urteilen bereits einige Nutzer, könne deshalb tatsächlich von einem Schildbürgerstreich gesprochen werden.